Eschensterben: Neue Baumarten bei Aufforstung

In Hallein-Rif (Tennengau) ist nach dem großen Eschensterben mit der Aufforstung begonnen worden. In ganz Europa tötet eine Pilzkrankheit viele Eschen. In Hallein werden nun andere Arten von Laubbäumen gepflanzt, gehegt und gepflegt.

Eschen gelten eigentlich als robust und zäh, doch ein Pilz hat in ganz Europa ein Massensterben dieser Laubbäume ausgelöst. Besonders schlimm wütete er in Hallein-Rif an der Königsseeache und beim Universitäts- und Landessportzentrum. Dort haben nur zwei Eschen die Krankheit überstanden. Viele Dutzend mussten gefällt werden.

Wiederaufforstung in Hallein-Rif Sportzentrum Eschen Eschensterben

ORF

Beginn der Aufforstung am Montagvormittag

Weiden, Pappeln, Eichen, Buchen, Bergahorn

Christian Indinger vom Wirtschaftshof der Stadt Hallein sagt, die Bäume seien in sehr schlechtem Zustand gewesen: „Wir haben dann sofort reagiert und diesen Bereich gesperrt. Die Wiederaufforstung ist sehr wichtig, und sie wurde auch von der Behörde gefordert.“

Wenn alte Bäume umfallen oder geknickt werden, dann ist das Risiko für Autofahrer, Spaziergänger und Läufer sehr groß, sagt Wolfgang Becker, Direktor des Landessportzentrums: „Die Bevölkerung nutzt dieses Areal sehr viel, und wir sind froh, dass die Stadt Hallein mit uns die Kosten geteilt hat. Dadurch haben wir diesen schönen Wald wieder zur Verfügung.“

200 abgeholzt, mehr als 400 neu

Mehr als 400 Bäume werden hier nun eingepflanzt. Das Risiko mit Eschen geht man aber nicht mehr ein. Stattdessen wird auf Vielfalt gesetzt, sagt der Forstwirt Andreas Schreyer: „Zuerst setzen wir Pionierbäume wie Weiden und Pappeln. Die wachsen schnell und halten die Konkurrenzvegetation niedrig. Die Brombeere würde ein Fortpflanzen der Bäume gefährden. Im zweiten Schritt kommen dann Buchen, Stieleiche und Bergahorn hierher. Dadurch können sich dann wieder natürliche Arten etablieren.“

Behörde schrieb Aufforstung vor

Man hat man sich beim Aufforsten für so genannte Containerpflanzen entschieden. Ein eigener Behälter für jede Pflanze schont die Wurzel. Zusätzliche Nährstoffe sollen das Anwachsen erleichtern, erzählt Schreyer: „Nach 20 und 30 Jahren kann man schon ordentlich was erkennen. Damit es möglichst schnell geht, haben wir Maßnahmen gegen Verbiss gesetzt, damit die Pflanzen nicht dem Wild ausgesetzt sind und sich ordentlich entwickeln können.“

Ende dieser Woche soll die Pflanzung der kleinen Bäume in Hallein-Rif abgeschlossen sein. Das Projekt kostet rund 7.000 Euro. Und es wird Jahrzehnte dauern, bis die alte Pracht der Eschen wieder erreicht ist.

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Viele andere Baumarten, keine Eschen

ORF-Redakteurin Christina Sonntag hat am Montag den Start der Aufforstung beobachtet.

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