Fitness-Apps: Besseres Gesundheitsbewusstsein?

In Salzburg treffen sich mittlerweile viele Jugendliche, die gemeinsam mit Anweisungen von Fitness Apps aus dem Smartphone sporteln. Das motiviere zwar zu mehr Bewegung, müsse aber richtig umgesetzt werden, sagen Experten.

Fitness-Apps brauchen meistens keine zusätzlichen Geräte und kosten deutlich weniger Geld als ein Fitnesscenterbesuch. Einzig das Smartphone wird gebraucht. Jugendliche treffen sich auf Sportplätzen, trainieren dort gemeinsam. „Wir haben ein 7-Minute-Training gemacht, also einfach ein Zirkeltraining. Ich nehme die App, stell die Zeit ein und dann geht das mit Pause“, sagte Andreas Kammerhofer aus Salzburg. „Das ist wie ein Trainer, du musst die Zeit einhalten - das ist als ob dir jemand dabei zuschaut“, fügte Jessie Kohn hinzu.

Motivation soll gesteigert werden

Die Hemmschwelle zum Sporteln soll dadurch sinken und Jugendliche motivierten. Auch Sportmediziner Mahdi Sareban sagt, dass sie damit durchaus ihre Berechtigung hätten - „alles, was motiviert ist gut.“ Auch das Laufen soll mit Apps lustiger gemacht werden. Zahlreiche Anwendungen ermöglichen eine Übersicht über Laufdauer, verbrannte Kalorien, Puls und einen Vergleich zu bisherigen Läufen. Eine angenehme Unterstützung für viele junge Läufer. So wie Shanna Tureczek aus Faistenau (Flachgau): „Da sieht man alles - wie weit ich gelaufen bin, wie lange und wie viele Kalorien ich verbraucht habe. Da kann ich auch die Verbesserung sehen.“

Apps führen nicht automatisch zur Verbesserung

Die vermehrte Verwendung dieser Apps bedeutet aber nicht automatisch, dass die jungen Erwachsenen heutzutage gesünder sind. Jüngste Daten belegen sogar das Gegenteil, erklärt Sportmediziner Sareban. „Die Häufigkeit von Übergewicht hat sich verdreifacht und die Zunahme des Bauchumfangs war rund zehn Zentimeter“, so der Experte

Der Sportmediziner rät daher auch zum bewussten Umgang mit den Apps. Zum einen ist es wichtig, die Übungen richtig auszuführen und zum anderen gilt es auch, bei der Interpretation von Messdaten aufzupassen, sagt Sareban.