Classic Expo so groß wie noch nie

Zum 13. Mal präsentiert die Classic Expo am Wochenende sündteure Raritäten und junggebliebene Alltagautos aus allen Jahrzehnten der Automobilgeschichte. Die Oldtimer-Messe ist in diesem Jahr so groß wie noch nie.

Die Eckdaten der Classic Expo wachsen mindestens genauso schnell wie der Oldtimer-Markt selbst: 40.000 Quadratmeter Fläche, rund 350 Aussteller und 25.000 Besucher an den drei Messetagen sind ein Rekord für Salzburg. Die Classic Expo gilt neben Tulln als eine der größten Oldtimer-Messeveranstaltungen in Österreich - mit Padua und Stuttgart sogar als eine der größten Automobilfachmessen in Mitteleuropa.

„Wir haben vor 15 Jahren angefangen zu planen - es war ein Hobby, mit diesen Dimensionen haben wir nicht gerechnet“, sagte Veranstalter Hermann Schwarz. Bis vor drei Jahren war es auch noch Knochenarbeit, Aussteller zu lukrieren. „Heuer ist das Haus zum ersten Mal voll ausgefüllt - wir waren am 20. September ausgebucht“, sagte Schwarz.

60 Prozent der Aussteller und Gäste aus ganz Europa

Das Einzugsgebiet der Salzburger Messe umfasst mittlerweile nahezu ganz Europa: rund 60 Prozent der Aussteller und Gäste kommen aus dem Ausland. Oldtimerhändler Renald van Dijke aus den Niederlanden sagte, dass die Qualität sehr hochwertig sei. „Die Auswahl der Autos ist besonders gut: Ich denke, es ist auch für jeden etwas dabei. Es ist eine bekannte Messe.“

Oldtimer-Markt boomt

Der Oldtimer ist in den vergangenen Jahren vom Hobby einiger Technikfans zum Massengeschäft für Händler, Werkstätten und Veranstalter geworden. Der Markt boomt, die Preise haben sich innerhalb kürzester Zeit vervielfacht. Alte Autos gelten mittlerweile auch als Spekulationsobjekt, sagte Oldtimer-Händler Michael Höll aus Salzburg.

„Es gibt welche, die kaufen das Auto und wollen fahren. Denen ist die Preisentwicklung oder die Wertanlage nebensächlich. Es gibt Leute, die wollen Geld anlegen, haben aber ihr Herz gar nicht dort. In den Gesprächen kommt dann oft gleich raus: Wie viel Geld kann ich mit dem Auto verdienen?“, so Höll. Das sei aber der falsche Weg, man könne mit den Autos nicht zwingend Geld verdienen - es sei „möglich, aber nicht zwingend“, so der Experte.

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Classic-Expo im Messezentrum

Das Messezentrum in Salzburg-Liefering ist an diesem Wochenende wieder das Mekka der heimischen Oldtimer-Freunde

Eigene Oldtimer-Abteilung im Dorotheum

Die Preise ziehen in allen Bereichen an. Das Auktionshaus Dorotheum hat inzwischen sogar eine eigene Oldtimer-Abteilung. „Es ist das Ergebnis jahrelanger Pionierarbeit. Wir sind im deutschsprachigen Raum allein auf weiter Flur, was Oldtimer-Auktionen betrifft. Man merkt mit der Zeit, dass das immer besser funktioniert“, sagte Wolfgang Humer vom Dorotheum.

Auch Autozubehör ist lukrativer Markt

Doch nicht nur die Autos selbst werden gekauft, sogenannte Automobilia sind ein eigener, lukrativer Markt geworden: von historischen Autoprospekten bis zu exotischen Kühlerfiguren - alle im Wert von mehreren tausend Euro.

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