„Stinken“ reicht nicht für guten Käse
Es war ein Käsefest der besonderen Art in der Landwirtschaftsschule Winklhof in Oberalm. Die strenge Jury begutachtete, kostete und bewertete die Produkte von Direktvermarktern aus mehreren Alpenregionen.
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Solche Wettbewerbe soll Verbrauchern und Bauern einen Qualitätsvergleich bieten und insgesamt zur Steigerung der Qualitäten beitragen, sagt Günther Kronberger von der Salzburger Direktvermarktung: „Es ist der Sinn von Verkostungen, dass auch der Bauer seine Rückmeldungen bekommt. Sobald ein Punkt abgezogen wird, muss das auch gerechtfertigt werden in der Beurteilung.“
Großes Sortiment durchgekostet
17 geschulte Käsetester (Sensoriker) aus ganz Österreich und zehn Schüler der Landwirtschaftsschule Winklhof kosteten sich durch das Sortiment aus Butter, Käse und Joghurt. Sie bewerteten nach verschiedenen Kriterien, etwa Aussehen, Konsistenz sowie Geruch und Geschmack.
Fünf Kriterien bei Käse
Sensoriker sind langjährige Profis. Sie bilden auch Nachwuchsleute aus und können beim ersten Biss erkennen, ob der Käse nicht nur gut schmeckt sondern auch hochwertig ist, wie der Experte Martin Rogenhofer erzählt: „Beim Käse haben wir fünf Kriterien. Das Aussehen innen und außen gehört auch dazu. Als Laie wird man die Feinheiten nicht so erkennen wie Profis. Diese müssen systematisch an die Sache herangehen. Meistens sind es optische Fehler bei Produkten, die Laien erkennen können. Und beim Geschmack werden die Fehler von Ungeschulten nur erkannt, wenn sie wirklich deutlich sind.“
Ob Weichkäse, Hartkäse, Schnittkäse, Butter oder Joghurt: Bewertet wird nach Punkten von eins bis fünf. Die Gesamtsieger werden im November dann offiziell bekanntgegeben.
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Verkostungen helfen der Landwirtschaft
ORF-Redakteur Michael Hochleitner hat sich auch ein wenig an der Verkostung beteiligt.
Link:
- Gemeinsamer Schnaps von 32 Brennern (salzburg.ORF.at; 17.10.2017)