Neuer Ballettchef startet durch

Reginaldo Oliveira sorgt als neuer Ballettchef des Salzburger Landestheaters für viel frischen Wind. Er holt für neue Produktionen auch Künstler und Tänzer aus Lateinamerika nach Salzburg.

Der Brasilianer ist in den Slums von Rio de Janeiro aufgewachsen und machte dann internationale Karriere. Mit einem Tanzprojekt änderte sich das Leben des Jugendlichen aus den Armenvierteln. Oliveira übersiedelte nach Moskau und Deutschland und wurde 2016 zum „Choreografen des Jahres“ gekürt.

Reginaldo Oliveira Ballettchef des Salzburger Landestheaters

ORF

Oliveira bei einer Probe

Zehn Tänzer aus Brasilien

Im Landestheater laufen die Vorbereitungen für die nächste Premiere schon auf Hochtouren. Zehn der 15 Tänzer kommen aus Brasilien, sagt Oliveira: „Sie haben eine Menge Energie, und das macht mich sehr glücklich. Ich bin aber auch überrascht. Sie machen große Fortschritte bei den Proben.“

Mit Kunst der Armut entflohen

Schon 2014 wurden für „Schwanensee“ junge Tänzerinnen aus Rio de Janeiro geholt. Auch der neue Ballettchef ist dort geboren. Er kennt Armut und Kriminalität der Slums: „Das Tanzen war für mich die Chance, aus dem Elend herauszukommen. Und so wurde es möglich, die sozialen Probleme zu überwinden.“

Tanzen ist für Reginaldo Oliveira Freiheit und Leidenschaft. Schon in Karlsruhe war er als Choreograf höchst erfolgreich. Sein Projekt „Medea - Der Fall M.“ hat am 25. Oktober als Teil der „Dionysien“ in der Salzburger Felsenreitschule die Premiere.

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Viele Neuerungen und Flair von Rio

ORF-Redakteurin Renate Lachinger hat den neuen Ballettchef und sein Team im Landestheater besucht.