Übergriffe in Kaserne Reichenhall: Keine Anklage
Ein Obergefreiter soll über Monate hinweg von Ausbildnern und Kameraden sexuell belästigt und genötigt worden sein. Die genauen Vorwürfe hat das Deutsche Verteidigungsmininsterium nie öffentlich gemacht. 14 Beschuldigte waren in das Visier der Ermittler geraten - mehr dazu in: Sexskandal bei Deutscher Bundeswehr (salzburg.ORF.at; 21.3.2017)Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gab es in der Kaserne Versetzungen. Auch der Obergefreite der Gebirgsjägerkaserne ist abgezogen worden.
Gerald Lehner
Unterschiedliche Zeugenaussagen
Nach sieben Monaten Ermittlungen stellten die Traunsteiner Behörden die Verfahren ein. Unterschiedliche Zeugenaussagen und damit eine nicht eindeutige Beweislage seien die Gründe dafür. Die Staatsanwaltschaft ermittelte auch wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Dieses Verfahren wurde gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Auch Volksverhetzung stand im Raum, doch auch hier sei der Tatnachweis nicht möglich gewesen. Damit sei der Großteil der Ermittlungen gegen die Reichenhaller Gebirgsjäger abgeschlossen, heißt es von der Traunsteiner Anklagebehörde.
Link:
- NS-Verbrechen: Kaserne wird umbenannt (salzburg.ORF.at; 13.7.2012)