„La Mafia“-Jugendbande im Pongau ausgeforscht

Pongauer Polizisten haben fünf Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 Jahren als mutmaßliche Straftäter ausgeforscht. Als Jugendbande sollen sie mit Einbrüchen und gestohlenen Autos tausende Euro Schaden angerichtet haben.

Die Verdächtigen haben sich laut Polizei per WhatsApp-Gruppen „Fuck The Police“ und „Kill The Police LaM“ zu den Straftaten verabredet und zudem einheitliche Pullover mit der Aufschrift „la mafia, la familia“ bestellt, um ihre Zusammengehörigkeit zu betonen.

Zwischen März und Juni sollen die fünf Verdächtigen in Firmen, Wohnhäuser und Fahrzeuge eingebrochen haben, Autos unbefugt in Betrieb genommen und Geldtaschen gestohlen haben.

Mehrere tausend Euro Sachschaden

Die Auswertung von zahlreichen Handydaten und Tatortspuren haben die Polizei schließlich auf die Spur der Jugendlichen gebracht. Außerdem haben sie Fotos und Videos der Straftaten und der Beute gemacht. Die Jugendlichen waren bereits 2015 und 2016 wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten zu Jugendstrafen mit einer Probezeit von drei bis fünf Jahren verurteilt worden. Die Beschuldigten haben türkische und kosovarische Wurzeln. Drei von ihnen sind ohne Arbeit, einer ist Lehrling, der fünfte Schüler. Alle fünf wurden angezeigt.

Wie Polizeisprecherin Eva Wenzl Montagabend zur APA sagte, bestehe kein Zusammenhang mit den Taten von „La Familia“ oder ähnlichen Gruppierungen. Die Jugendbande „La Familia“ hatte ja bis zum Herbst 2014 rund ein Jahr lang ihr Unwesen im Salzburger Pongau getrieben. Die Mitglieder sollen ihre Opfer mit Drohungen eingeschüchtert und teilweise auch schwer verletzt haben. Viele der 32 Angeklagten kamen in einem fast sechs Wochen langen Verfahren mit Freisprüchen und Diversionen davon, wenige Mitglieder des „harten Kerns“ der Gruppe wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt.