Krankenkassen: SGKK-Chef gegen Reduktion

Der Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse, Andreas Huss, ist dagegen, dass die Zahl der Krankenkassen in Österreich verringert wird. Er widerspricht damit Kritikern, die 21 Krankenkassen in Österreich für zu viel halten.

Die heimischen Krankenkassen arbeiten derzeit intensiv daran, ihren Leistungskatalog für die Versicherten zu harmonisieren. Unterschiedliche Leistungen für das gleiche Geld - das soll endgültig der Vergangenheit angehören.

Mit diesem Schritt versuchen die Krankenkassen, ihren Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Diese verlangen ja seit Jahren eine Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen, um Kosten zu sparen.

„Haben unsere Hausaufgaben gut erledigt“

Die Gesundheitsversorgung sei für die Menschen eine zutiefst regionalpolitische Angelegenheit, und das sei auch in der Verfassung so festgeschrieben, kontert Huss, der sich gegen eine Zusammenlegung von Krankenkassen ausspricht.

„Ich möchte nicht, dass in Wien entschieden wird, ob wir im Lungau einen Kieferorthopäden oder im Oberpinzgau einen Psychotherapeuten brauchen. Das möchten wir schon im eigenen Bundesland entscheiden und insofern ist das System derzeit gut aufgestellt. Zudem haben wir ja auch die Beiträge unserer Versicherten im Bundesland Salzburg zu verwalten. Das ist Eigentum der Salzburger Versicherten, und das möchte ich nicht unbedingt nach Wien abgeben. Ich glaube, wir haben unsere Hausaufgaben in Salzburg gut gemacht und können daher auf unsere Gebietskrankenkasse auch stolz sein“, sagt Huss.

„Bündelung gewisser Aufgaben vorstellbar“

Eine Bündelung gewisser Aufgaben der Krankenversicherungen könne er sich aber sehr wohl vorstellen, ergänzt Huss - etwa bei der Personalverrechnung oder bei der Abrechnung von Rezepten.

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