Steidl fordert Rücktritt von Kurz

Nach dem Parteienkonflikt fordert Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl den Rücktritt von ÖVP-Kandidat Sebastian Kurz. Am Donnerstag tauchten Hinweise auf, wonach die ÖVP Geld für Informationen aus dem SPÖ-Lager geboten habe.

Die Auseinandersetzung zwischen SPÖ und ÖVP bekam am Freitag eine neue Dimension. Die Parteien drohen einander nach der Schmutzkübelkampagne mit Klagen. Hintergrund ist die Affäre mit um Facebook-Seiten und den Polit-Berater Tal Silberstein. Am Donnerstag wurde publik, dass die ÖVP dem SPÖ-Helfer Peter Puller 100.000 Euro für die Presigabe von Informationen aus dem SPÖ-Lager geboten haben soll - mehr dazu in Berater Puller erhebt Vorwürfe gegen ÖVP (news.ORF.at; 06.10.2017).

SMS soll ÖVP-Angebot belegen

Puller kündigte in einem ORF-Radio Interview Freitagfrüh an, dass er das Angebot der ÖVP mit SMS belegen kann. Die ÖVP drohte mit einer Klage. Die SPÖ gab sich wegen der Informations-Affäre entsetzt. Der Salzburger Landesparteichef Walter Steidl sprach von Bestechung, also einem Strafrechtsdelikt und forderte als erste Reaktion den Rücktritt vom ÖVP-Kandidaten Sebastian Kurz. „Ich würde mir jetzt wünschen, dass die ÖVP die selben Maßstäbe anwendet, die sie von der SPÖ gefordert hat und das kann eigentlich nur heißen, Herr Außenminister Kurz treten sie zurück“, sagte SPÖ-Chef Steidl.

Der Salzburger ÖVP-Chef und Landeshauptmann Wilfried Haslauer hielt Freitagvormittag dagegen. Auf ORF-Anfrage ließ er ausrichten, es gebe keinen Grund, den Anschuldigungen von SPÖ-Helfer Peter Puller zu glauben. Schließlich sei dieser von der SPÖ für Dirty-Campaigning engagiert und bezahlt worden, sagte Haslauer.