Goldegg: Jahrelanger Konflikt um Schwarzbau

In Goldegg (Pongau) unternehme die Gemeinde seit Jahren nichts gegen ein Wohnhaus, das um mehr als drei Meter zu hoch gebaut wurde. Diese Kritik kommt jetzt von einem prominenten Nachbarn, dem Extremkletterer Thomas Bubendorfer.

Es geht um Häuser in einer Goldegger Toplage - am Schlossfeld. Hier ist eines der Gebäude zu hoch. Es wurde 2009 gebaut - und seither kämpft Thomas Bubendorfer, dem das Haus dahinter gehört, dagegen an: „Das sind über drei Meter. Das sieht jeder, von ganz Goldegg. Jeder weiß das und die Gemeinde bestätigt das.“

Zu hoch errichtete Schwarzbauten am Hang in Goldegg

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Die Bauten seien mehr als drei Meter zu hoch, so Nachbar Bubendorfer

„Es ist nichts geändert worden“

Laut Bebauungsplan ist hier in Hanglage eine maximale Firsthöhe von achteinhalb Metern erlaubt, ärgert sich Bubendorfer: „Die Gemeinde bestreitet das auch nicht und schreibt selber immer wieder von 2012 weg: Das ist dreigeschoßig, das geht nicht, das ist nicht bewilligbar, das widerspricht in wesentlichen Punkten den Bauvorschriften. Jetzt haben wir 2017 - und es nichts geändert worden.“

Bürgermeister Johann Fleißner (ÖVP) wollte gegenüber dem ORF keine Stellungnahme zu dem Fall abgeben. Es sei ein laufendes Verfahren, sagte er. Der Hausbesitzer - ein deutscher Anwalt - war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Blick von der Terrasse Thomas Bubendorfers über das zu hoch errichteten Haus davor

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Thomas Bubendorfer hat das Haus unmittelbar dahinter

Fall liegt beim Landesverwaltungsgericht

Aus Unterlagen der Gemeinde geht jedenfalls hervor, dass das Haus nicht der Baubewilligung entspricht. Bubendorfer fordert nun endlich Konsequenzen: „Ich höre immer wieder, dass es Rückbauten gibt und dass Häuser abgetragen werden, weil sie zu hoch sind oder nicht Vorschriften entsprechend gebaut werden. Da geht’s oft um 30, 40 Zentimeter, höre ich - und hier müssen sie das halt auch machen.“

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Streit um Schwarzbau in Goldegg

Ein zu hoch errichtetes Haus in Goldegg sorgt seit Jahren für Streit. Denn das Gebäude sei über drei Meter zu hoch, sagt Nachbar Thomas Bubendorfer.

Was die Gemeinde unternehmen wird, ist allerdings offen. Derzeit befasst sich das Landesverwaltungsgericht mit der Causa.