Aus für Elektroleihautos: Zu wenige Kunden

Das Carsharing-Projekt Emil der Salzburg AG und REWE-Gruppe wird aus wirtschaftlichen Gründen mit Jahresende eingestellt. Insgesamt nutzten nur 200 Kunden die Elektroleihautos in der Landeshauptstadt.

Seit 2012 konnte man sich in Salzburg für die mit Ökostrom betriebenen Elektroautos „Emil“ über die Homepage registrieren und anschließend ausleihen. Der Abholstandort war meist vor Supermarktfilialen der REWE-Gruppe, also etwa bei Billa und Merkur.

Zu wenige E-Fahrer, um Projekt erfolgreich zu führen

Insgesamt registrierten sich in den vergangenen sechs Jahren rund 1.500 Personen für die umweltfreundlichen E-Autos. Tatsächlich ein Elektrofahrzeug ausgeborgt hatte sich aber nur ein Bruchteil davon. Laut dem Anbieter Salzburg AG waren es eindeutig zu wenige Kunden, um das Projekt finanzieren zu können. „Das Projekt war nachhaltig verlustbringend, wir haben sehr viel investiert. Wir haben versucht, es erfolgreich zu führen, aber das war leider nicht möglich“, sagte Salzburg-AG-Vorstand Leonhard Schitter.

Salzburg laut Salzburg AG zu klein für Carsharing

Als Grund für das Negativgeschäft bezeichnete der Salzburg-AG-Vorstand auch die Größe Salzburgs. Das Bundesland sei ihm zufolge für ein Carsharingmodell zu klein. „Carsharing ist ein Modell, das möglicherweise in größeren Städten besser funktioniert“, sagte Schitter. Die REWE Group verkleinerte bereits 2012 ihre Anteile am Projekt. Dort wurde informiert, dass durch das Carsharingservice keine dauerhafte tragfähige wirtschaftliche Basis geschaffen werden konnte und ein alternativer Carsharingbetreiber nicht gefunden werden konnte.

Die grüne Landeshauptfrau-Stellvertreterin Astrid Rössler, die auch im Aufsichtsrat der Salzburg AG ist, bedauerte das Aus der Elektroleihautos, zeigte sich aber wenig verwundert über die Entscheidung, das Modell einzustellen, da das Projekt zu wenig angenommen wurde.