Salzburger hilft in Mosambik
An die 280.000 Mosambikaner sind blind. Dazu kommen noch hunderttausende Menschen, die an Grauem Star, Augeninfektionen oder anderen Augenerkrankungen leiden. Doch das 28-Millionen-Einwohner-Land verfügt nur über 33 Augenärzte.
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Gabriel Müller widmet sein berufliches Leben schon seit Jahren Menschen in Not. Zusammen mit der österreichischen Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ ist er bemüht, Menschen mit Behinderungen - insbesondere in Afrika - zu helfen: „Viele Menschen denken, wenn sie an Afrika denken, an Hunger, an Wassermangel - und das ist aller hier, in diesem Haus, in dieser Gegend. Und dennoch: Die große Hoffnung ist nicht, etwas zu essen oder zu trinken zu haben, sondern Bildung zu haben, um einen Schlüssel für eine bessere Zukunft in Händen zu halten.“
Hilfe zu selbstständigem Leben
Am Stadtrand von Beira hat Gabriel Müller den 21-jährigen Jose Chinaqui besucht, der von einer guten Ausbildung träumt. Der musste wegen seiner körperlichen Behinderung, die oft mit unerträglichen Schmerzen verbunden ist, die Schule für mehrere Jahre unterbrechen. Jetzt ist er fest entschlossen, seine Ausbildung erst dann zu beenden, wenn er das Diplom eines Bauingenieurs in der Tasche hat.
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Chinaqui will, wie alle anderen, ein selbstständiges Leben führen: „In der Schule ist es für mich am schwierigsten, wenn mir der Lehrer eine Aufgabe zuteilt, die ich bis am nächsten Tag erledigen muss. Für mich heißt es dann, noch zwei Mal nach Hause und zur Schule jeweils eineinhalb Stunden fahren zu müssen. Für meinen Körper ist es einfach zu viel. Aber es ist mir wichtig.“
Neumarkter hilft in Mosambik
Gabriel Müller engagiert sich seit vielen Jahren für „Licht für die Welt“. Jüngstes Projekt: der Bau einer großen Augenklinik in Mosambik.
Chris Lohner: „Ist lebenswichtig“
Im Zentrum von Beira baut „Licht für die Welt“ die größte Augenklinik Mosambiks. Goodwill-Botschafterin Chris Lohner und Gabriel Müller begutachteten vergangene Woche den Rohbau.
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Im kommenden Frühjahr soll die Augenklinik eröffnet werden - und soll den Menschen helfen, betont Lohner: „Wenn jemand in seinem kleinen Dorf keine Aufgabe für die Gemeinschaft mehr erfüllen kann wie Ziegen hüten, auf die Kinder aufpassen, Wasser holen, Holz sammeln - dann ist er eigentlich zum Betteln verurteilt. Und dann sitzt er am Straßenrand und entweder zerreißen ihn die Hyänen oder er wird umgebracht. Es ist lebenswichtig.“