ÖVP-Kandidatin gewinnt historische Wahl

Lamprechtshausen (Flachgau) bekommt eine ÖVP-Bürgermeisterin. Andrea Pabinger setzte sich bei der ersten Wahl in der Geschichte des Landes Salzburg, bei der nur Frauen antraten, bereits im ersten Wahlgang durch.

Um die Nachfolge des Lamprechtshausener Langzeitbürgermeisters Johann Grießner (ÖVP) bewarben sich neben Pabinger - im Hauptberuf bisher Finanzleiterin der Gemeinde - auch noch die Kosmetikerin Sonja Widmann (SPÖ) und die Bilanzbuchhalterin Marina Kaltenegger von den Freien Demokraten. Damit gab es in Lamprechtshausen das erste rein weibliche Kandidatinnenfeld bei einer Bürgermeisterwahl im Bundesland.

Andrea Pabinger jubelt nach Wahl - mit Altbürgermeister Johann Grießner

ORF

Andrea Pabinger setzte sich bereits im ersten Wahlgang durch - hier Sonntagnachmittag mit ihrem Vorgänger Johann Grießner

50,8 Prozent im ersten Wahlgang

Bei der Auszählung Sonntagnachmittag war dann klar, dass die 50-jährige Pabinger bereits im ersten Wahlgang eine Entscheidung geschafft hatte: Sie bekam 50,8 Prozent der Stimmen und damit die notwendige absolute Mehrheit. Auf Platz zwei landete Kaltenegger mit 39,5 Prozent der Stimmen. SPÖ-Kandidatin Widmann landete mit knapp 9,3 Prozent abgeschlagen auf Platz drei. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,8 Prozent - bei rund 3.000 Wahlberechtigten.

„Ich bin sprachlos. Ein solches Ergebnis hätte ich mir nie erwartet“, betonte die neugewählte Bürgermeisterin. Im Vorfeld war man ja von einer Stichwahl in zwei Wochen ausgegangen. Pabinger will jetzt „gemeinsam mit allen engagierten Persönlichkeiten für Lamprechtshausen und für eine lebenswerte Zukunft in unserem wunderschönen Ort arbeiten.“ Sie gehe an ihre neue Aufgabe „mit einigem Respekt heran“, so Pabinger. „Aber mich interessiert’s, ich habe 20 Jahre Erfahrung im Gemeindedienst.“

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Lamprechtshausen mit Bürgermeisterin

ÖVP-Kandidatin Andrea Pabinger hat am Sonntag die erste rein weibliche Bürgermeisterwahl in Salzburg für sich entschieden.

Bei Bürgermeisterinnen weiter Schlusslicht

Salzburg ist mit jetzt fünf Bürgermeisterinnen trotzdem österreichweit weiter Schlusslicht. An dieser Position im Bundesländer-Vergleich ändert auch die Neuwahl in Lamprechtshausen nichts.

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