Lawinen, Spaltenstürze: Warnung für Wanderer
Oberhalb von 2.000 Metern Seehöhe seien die allgemeinen Bedingungen zum Wandern und Bergsteigen landesweit derzeit gefährlich, sagt Bernd Tritscher, Bezirksleiter der Salzburger Bergrettung im Pinzgau.
Hüttenwirte fragen
Mit dem Neuschnee der letzten Tage liegt in den Hochregionen nun teilweise ein Meter Schnee. Zahlreiche hochalpine Steige können wegen Schneebrettgefahr und zahlreicher Rutschungen nicht oder nur mit großem Risiko begangen werden.
Bergrettung Salzburg
Beispielsweise musste der Steig zum Riemannhaus im Steinernen Meer bei Saalfelden bzw. Maria Alm (Pinzgau) vorübergehend gesperrt werden, erzählt Tritscher. Er empfiehlt im Zweifelsfall bei Hüttenwirten nachzufragen, wie die lokalen und regionalen Bedingungen sind. Auch die Gletscherbereiche der Hohen Tauern seien derzeit nur für sehr erfahrene Bergsteiger begehbar. Eine genaue Tourenplanung sowie gute Selbsteinschätzung seien überlebenswichtig.
Spalten trügerisch zugeschneit
Die heißen Monate haben heuer auf den Gletschern das Blankeis sehr früh zum Vorschein gebracht, und der viele Neuschnee deckt nun vieles wieder zu. Diese Verhältnisse seien aber zum Teil sehr trügerisch und die scheinbar vorhandenen Schneebrücken alles andere als fest und tragfähig, sagen Bergretter. Sie verweisen auf verdeckte Spalten. Es bestehe Absturz- und Todesgefahr, wenn man ohne Seil und mit wenig Erfahrung nun auf Gletschern unterwegs sei, so die Bergrettung.
Links:
- Niederländer von Schneerutsch getötet (salzburg.ORF.at; 22.9.2017)
- Vier Bergsteiger aus Schneesturm gerettet (salzburg.ORF.at; 20.9.2017)
- Bergrettung Salzburg