Sobotka: Mehr Polizisten für Salzburg

ÖVP-Innenminister Wolfgang Sobotka kündigte am Donnerstag bei seinem Salzburg-Besuch an, etwas gegen den Personalmangel bei der Polizei zu unternehmen. Wann und wie er mehr Posten schaffen will, ließ der Innenminister aber offen.

Durch eine parlamentarische Anfrage an den Innenminister wurde im Juli bekannt, dass in Salzburg rund 260 Polizisten fehlen. Dazu häuften sich 750.000 Überstunden beim vorhandenen Personal an. Die Polizeigewerkschaft spricht von unzumutbaren Zuständen.

Gewerkschaft: „Unzumutbare Zustände“

Laut Stellenplan sind für Salzburg rund 1650 Polizisten vorgesehen. Diese Stellen sind auch alle besetzt. Allerdings werden Polizeischüler, Karenzen und Krankenstände hier mitgerechnet. Bereinigt man die Zahl um diese nicht voll einsatzfähigen Beamten, fehlen in Salzburg insgesamt rund 260 Polizisten.

Hauptbahnhof Salzburg

ORF

Die Gewerkschaft spricht von unzumutbaren Zuständen für die Polizisten

Sobotka: Änderungen erst nach der Wahl

Innenminister Sobotka weiß um die Personalproblematik und kündigte bei seinem Salzburg-Besuch Änderungen an. Wie er den Personalmangel lösen will, ließ Sobotka allerdings offen. „Das kann man nicht so schnell ändern, man braucht hier das Einverständnis mit der Personalvertretung und das wird nach der Wahl sicherlich anzugehen sein. Jetzt müssen wir 15. Oktober erst einmal wählen gehen, dann schauen wir weiter“, sagte Sobokta.

Für einen Personalzuwachs brauche es genügend Nachwuchs. Und hier hakt es, stellte der Minister fest. „Unsere Schulplätze sind zur Gänze besetzt. Wir haben auch eine Schule zusätzlich eröffnet. Wir können nicht, salopp ausgedrückt Polizeischüler auf Teufel komm raus aufnehmen, denn sie brauchen in ihrer Ausbildung auch Qualität und da sind wir in Österreich sicherlich auf einem hohen Niveau und das bin ich nicht bereit zu opfern, deshalb braucht das auch Zeit“, rechtfertigte sich der Innenminister.