34-Jähriger sticht auf Pensionist ein: Einweisung?
Der 34-jährige Vater ist seit mehreren Jahren drogenabhängig. Zum Tatzeitpunk soll er außerdem an einer paranoiden Schizophrenie gelitten haben. Nachdem der Angeklagte am 15. April Kokain und Substitutionsmittel konsumierte, bekam er Panikattacken. Er verließ seine Wohnung und spazierte zur Rosittensiedlung nach Salzburg-Maxglan.
Angeklagter drang in Verfolgungswahn in Haus ein
In seinem Verfolgungswahn soll der 34-Jährige fremde Stimmen gehört haben und der Meinung gewesen sein, dass in seinem Körper unter anderem Geister anderer Menschen seien. In seiner Verzweiflung soll der Mann die Terrassentür eines Hauses in der Rosittensiedlung aufgedrückt haben. Zu diesem Zeitpunkt stand die 42-jährige Tochter und deren Vater im Wohnzimmer. Der Angeklagte fühlte sich durch die beiden bedroht, nahm ein Messer aus der fremden Küche und lief in das Obergeschoss, um sich hinter einer Tür zu verstecken.
Der 83-jährige Hausbesitzer ging dem Eindringling in den ersten Stock nach. Dort soll der Psychiatrie-Patient auf den Pensionisten zwei Mal mit einem 20 Zentimeter langen Messer eingestochen, ihm Faustschläge verpasst und ihn gewürgt und haben. Der Mann wurde dabei schwer verletzt. Anschließend ergriff der 34-Jährige die Flucht. Nach der Tat wurde der psychisch Kranke festgenommen.
Angeklagter entschuldigt sich bei Familie
Beim Prozessauftakt am Donnerstag entschuldigte sich der 34-Jährige. Er sagte, es tue ihm leid, dass wegen seiner Erkrankung Leute zu Schaden gekommen sind. Laut eines Gutachtens war der Mann zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig. Donnerstagnachmittag wurde der Prozess auf November vertagt. Das Schwurgericht muss darüber entscheiden, ob der Angeklagte in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingeliefert werden muss.