Kulturvereinigung: Neun Mio. für die Wirtschaft

Die Salzburger Kulturvereinigung löse mit ihrem Programm und den 100.000 Besuchern pro Jahr gesamtwirtschaftliche Effekte von rund neun Mio. Euro aus. Das steht in einer Analyse, die die Vereinigung in Auftrag gegeben hat.

Die Besucheranalyse wurde Mittwoch bei einem Pressegespräch präsentiert. Die Besucher der Konzerte und Veranstaltungen geben rund 1,4 Mio. Euro aus, der eigentliche Betrieb der Kulturvereinigung weitere 2,6 Mio. Euro.

100 Jobs gesichert

Berücksichtigt man den Multiplikatoreffekt dieser direkten Ausgaben, komme man insgesamt auf neun Mio. Euro, rechnet Bernd Gaubinger vor, der zusammen mit Wilfried Bischofer die Analyse durchgeführt hat. Von diesen Umsätzen würden nicht nur die Stadt Salzburg, sondern auch das Umland in Bayern und Oberösterreich profitieren, sagt Gaubinger.

Durch die Kulturvereinigung fließe direkt und indirekt rund eine Million Euro an Steuern an die öffentliche Hand. Zum Vergleich: Die Institution erhält rund 230.000 Euro an Subventionen. „Damit bekommt die öffentliche Hand das Vierfache von dem zurück, was sie zur Verfügung stellt“, erklärt Gaubinger. Außerdem würden durch die Kulturvereinigung rund 100 Arbeitsplätze in Salzburg gesichert.

Hoher Altersdurchschnitt der Besucher

Die Zahlen seien eine gute Grundlage, um höhere Subventionen einzufordern, sagt die künstlerische Leiterin der Kulturvereinigung, Elisabeth Fuchs. Der Bildungsauftrag der Kulturvereinigung verlange, dass sie das Publikum auch mit Neuem und Ungewöhnlichem konfrontiere - mit dem damit verbundenen finanziellen Risiko. Dafür brauche sie aber mehr Geld. Außerdem wolle sie die Künstler auch adäquat bezahlen können.

Die Befragung der Besucher - immerhin wurden mehr als 4.000 Fragebögen ausgewertet - ergab eine hohe Zufriedenheit mit dem Programm. Für 90 Prozent der Befragten ist das Angebot der Kulturvereinigung ein wichtiger Teil ihrer Lebensqualität. Die Kulturvereinigung sei für viele so etwas wie die „kulturelle Basisversorgung“ in Salzburg, fasst Gaubinger das Ergebnis zusammen.

Den Altersdurchschnitt der Besucher - immerhin sind 70 Prozent der Gäste mehr als 60 Jahre alt - will Fuchs weiter mit Crossover-Programmen und verstärktem Marketing in den sozialen Medien senken.

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