Ökostrom aus Hackschnitzeln vor dem Aus

Ökostrom aus Hackschnitzeln rechnet sich für Betreiber nicht mehr. Die Förderung für Heizanlagen ist ausgelaufen, neue gibt es nicht. Der Strompreis auf dem Weltmarkt ist so niedrig, dass Strom aus Hackschnitzeln nicht mithalten kann.

Allein in Salzburg sind 13 Jahre lang viele Millionen in die Förderung des Ökostroms geflossen. Bei den Anlagen in Tamsweg (Lungau), Bischofshofen, Altenmarkt (Pongau) und Abtenau (Tennengau) laufen jetzt aber die Förderverträge aus.

In Lofer (Pinzgau) sind rund 3,7 Millionen Euro in die Anlage investiert worden. Sie erzeugt nun aber keinen Strom mehr, sagte der Obmann der Betreibergenossenschaft, Georg Dürnberger: „Und jetzt steht so ein Betrieb wie unserer - in Österreich gibt es zirka 120 solcher Betriebe. Eine `Riesen-Watschen´ für uns Biomasse-Betriebe“, sagte Dürnberger.

Hackschnitzel Biomasse Heizwerk

ORF

Hackschnitzel-Anlagen gibt es in ganz Österreich. Die Stromproduktion rechne sich aber nicht mehr, sagen Betreiber

Zwei Cent statt acht pro Kilowattstunde

Auf dem Weltmarkt liegt der Preis für eine Kilowattstunde Strom bei zwei Cent. Vor 13 Jahren, als die Förderverträge für Ökostrom abgeschlossen wurden, ist der Preis viermal so hoch gewesen und lag bei acht Cent.

Holzabfälle in den Wäldern gebe es genug, aber die Stromproduktion rechne sich damit nicht mehr. Die Kraftwerksbetreiber warten jetzt auf Nachfolgetarife. Die Anlagen erzeugen weiterhin Fernwärme, aber die Einnahmen aus dem Strom fehlen und das bedeutet große wirtschaftliche Nachteile, erklärten die Betreiber.

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