Schultafeln: Nur noch Multi-Touch statt Kreide

Nur noch digitale Multi-Touch-Tafeln statt der klassischen Kreide: Das gibt es in der Neuen Mittelschule von Radstadt (Pongau). Das neue Gebäude für 270 Schüler wurde nach dem Neubau modern ausgestattet

Rund 17 Millionen Euro kostete der Um- und Neubau der Paul-Hofhaymer-Schule in den letzten beiden Jahren. Jetzt unterrichten die 40 Lehrer in einer der modernsten Schulen Österreichs, sagt Schuldirektorin Ingrid Bogensperger: " Wir haben jetzt das neueste System der Multi Touch Tafeln, das ist wie ein Riesen-Tablet, das wir in jeder Klasse und den Fach-Unterrichtsräumen haben."

„Ich finde es schon sehr praktisch - wenn man sich im Geschichteunterricht einen Film anschaut, dann muss man keinen Beamer mehr herräumen“, findet Schüler Thomas Maierhofer.

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„Ziemlich schnell und anschaulich“

Auch Lehrer Philipp Stangl ist von dem neuen System begeistert: „Die Schüler können schreiben, wir können zeichnen, wir können interaktive Anwendungen machen. Wir können in Mathematik zum Beispiel die merkwürdigen Punkte im Dreieck veranschaulichen. Das war an der herkömmlichen Tafel nicht möglich. Das geht jetzt ziemlich schnell und anschaulich.“

Und wenn die Touch-Technologie einem Lehrer einmal Probleme macht, „dann kommen gleich die hilfreichen Zurufe von hinten“, sagt Stangl. „Die Kinder sind da eigentlich ziemlich auf Zack.“ Schließlich sind ja Smartphone oder Tablet zu Hause beinahe überall eine Selbstverständlichkeit.

Elektroniktafeln Radstadt

In der Neuen Mittelschule Radstadt gibt es keine Kreidetafeln mehr, sondern nur mehr riesige Bildschirme, die als Tafel dienen.

Schule auch in anderen Bereichen sehr modern

In dem neuen Gebäude sind zwei Schulen untergebracht - neben der Volksschule auch die Neue Mittelschule mit dem Spezialzweig der Musikausbildung. Direktorin Bogensperger freut sich über die neuen Räumlichkeiten: „Das tolle Neue ist, dass wir jetzt viele neue Unterrichtsräume haben sowie eigene Jahrgangsbereiche“. Im naturwissenschaftlichen Bereich „kann auch jedes Kind bei den Versuchen selber mittun.“ Und auch für die Nachmittagsbetreuung wurden neue Räumlichkeiten eingerichtet

Der Schulunterricht in Radstadt begann am Donnerstag mit drei Tagen Verspätung: Denn der Umzug aus dem Containerdorf wurde erst spät abgeschlossen. Zahlreiche Helfer wie Schulpersonal, Bauhofmitarbeiter und Asylwerber halfen zusammen. Alleine für die Lehrmittel waren 600 Kartons notwendig.

Kreidetafeln kommen nach Moldawien

Die ausgedienten Kreidetafeln, Sessel und Tische aus der alten Radstädter Schule wurden übrigens nicht entsorgt, sondern finden Weiterverwendung im Unterricht in Schulen in Moldawien.