Krimml: Auch sechster Bergsteiger verstorben

Nach dem schweren Alpinunglück im Pinzgau ist jetzt auch der sechste Bergsteiger im Krankenhaus verstorben. Die Sechser-Seilschaft war Ende August am Gletschereis des Wildgerloskees ausgerutscht. Die übrigen Alpinisten waren sofort tot.

Der 75 Jahre alte Pensionist aus dem Raum Altötting (Bayern) hatte am Sonntag vor zwei Wochen auf dem Wildgerloskees als einziger den 200-Meter-Absturz zunächst überlebt. Der Mann wurde schwer verletzt in das Salzburger Unfallkrankenhaus gebracht und später in die Christian-Doppler-Klinik überstellt. Dort ist er am Montag seinen schweren Verletzungen erlegen, wie die Polizei berichtete.

Ende August am Wildgerloskees abgeruscht

Die bayerische Seilschaft wollte am 27. August in knapp 3.000 Meter Höhe auf blankem Gletschereis umdrehen, als einer der Bergsteiger ins Rutschen kam und seine Kollegen mitriss. Die sechs Männer hatten am Tag vor dem Unglück auf der Zittauerhütte übernachtet. Von dort brachen sie Sonntagfrüh zu ihrer Tour auf - mehr dazu in Fünf Bayern tödlich abgestürzt (salzburg.ORF.at; 27.8.2017).

Die Männer im Alter zwischen 34 und 75 Jahren stammten aus dem Landkreis Altötting im nordöstlichen Oberbayern - unweit der Salzburger Landesgrenze bei Burghausen und Oberndorf (Flachgau). Einer der Älteren soll die Gruppe geführt haben. Laut ersten Informationen soll es sich dabei um keinen staatlich geprüften Bergführer gehandelt haben.

Unfall warf viele Fragen auf

Der Alpinunfall warf viele Fragen auf. Bergführer bezeichneten den Zusammenschluss zur Sechser-Seilschaft auf dem Gletscher als „ungewöhnlich“ und besonders gefährlich. Die Polizei hoffte bei der Rekonstruktion auf die Aussagen des zunächst einzigen Überlebenden - mehr dazu in: Fünf Tote: Viele Fragen nach dem Bergunfall (salzburg.ORF.at; 28.8.2017)

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