Westbahn künftig mit zwei Linien nach Salzburg

Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember ist die mehrheitlich private Westbahn mit zwei Linien von Wien nach Salzburg unterwegs - die Züge verkehren im Halbstundentakt.

Reisende in der Bundeshauptstadt können künftig von jeder U-Bahn-Linie auf die Westbahn umsteigen. Die Verbindungen werden aufgestockt, mehr als 30 Abfahrten pro Tag und Richtung gibt es ab Dezember, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Ziel sei, dass „Reisen mit der Westbahn so einfach wie U-Bahn-Fahren wird“, sagte Westbahn-Chef Erich Forster. Die bisherige Strecke vom Westbahnhof über Hütteldorf wird in „Westgreen“ umbenannt. Dazu kommt die zweite Linie „Westblue“, die den Hauptbahnhof und fünf weitere Haltestellen in Wien anfährt.

Grafik zur Westbahn

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Westbahn

Reisezeit nach Salzburg verkürzt sich um drei Minuten

Auch die Reisezeit verkürzt sich mit dem Fahrplanwechsel: Nach Salzburg um drei Minuten auf künftig zwei Stunden und 25 Minuten, nach Linz um sechs Minuten auf eine Stunde und 13 Minuten. Das bedeutet laut Westbahn die kürzeste Reisezeit zwischen Wien und Oberösterreich.

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Die mehrheitlich private Westbahn weitet ihr Angebot aus

Ausgeweitet werden auch die Verkehrszeiten am Tagesrand. Auf der Strecke Wien - Salzburg fährt künftig um 20.43 Uhr der letzte Zug ab. Von Salzburg nach Wien startet im Dezember der erste um 5.22 Uhr, der letzte Zug fährt um 20.22 Uhr los. Mit dem Halbstundentakt möchte die Westbahn erreichen, dass Kunden keinen Fahrplan mehr studieren müssen, sondern einfach zum Bahnhof fahren und in den nächsten Zug steigen können. In Salzburg gibt es künftig für alle Halte einen Halbstundentakt nach Deutschland - entweder zum Meridian, zum EC oder Railjet nach München.

In starken Zeiten Doppelgarnituren

Noch im Jahr 2017 nimmt die Westbahn rund 150 Mitarbeiter auf, 400 sollen es bis Jahresende sein. Die bisherigen sieben Garnituren werden auf 17 aufgestockt, 180 Millionen Euro kostet die Anschaffung der neuen Züge.

„In den starken Zeiten werden wir mit Doppelgarnituren fahren“, sagte Forster. „So viel Eisenbahn wie jetzt hat es auf der Westbahn noch nie gegeben“, konstatierte der Westbahn-Chef. Die Auslastung betrage derzeit rund 45 Prozent, was für den Fernverkehr einen hohen Wert darstellt, meinte Forster. Mehr als zehn Millionen Passagiere seien das Ziel, derzeit liege man bei rund fünf Millionen.

Neues Ticket

Bereits ab kommender Woche bietet die Westbahn auch ein neues Ticket an. Mit dem „Westchance“ kann um acht Euro von Wien nach Linz gefahren werden, der Normalpreis liegt bei 19,60 Euro. Dafür müssen sich Kunden bis zu zwei Tage vor dem Reisetag das Datum und einen Zeitraum der gewünschten Abfahrt auswählen - dafür gibt es ein Dreistundenfenster, beispielsweise Fahrten vor 9.00 Uhr.

Am Tag vor der Reise legt die Westbahn den exakten Zug fest und informiert den Kunden darüber per E-Mail. Gebucht werden kann dieses Ticket ab 14. September, der erste Reisetag sei Dienstag, 19. September, sagte Forster.

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