Psychiatrische Reha-Klinik nicht ausgelastet

Trotz der steigenden Zahl von Menschen mit psychsichen Erkrankungen kämpft die psychiatrische Reha-Ambulanz in der Stadt Salzburg mit Auslastungsproblemen und damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen.

Jeder Dritte Bewohner im Bundesland Salzburg erleidet mindestens einmal im Leben eine psychische Erkrankung. Die Wartezeiten für Therapien und stationäre Rehabilitation sind dementsprechend lang. Trotzdem kämpft die ambulante psychiatrische Reha-Ambulanz in der Landeshauptstadt mit Auslastungs-Problemen.

Psychiatrische Reha in der Imbergstraße

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Die psychiatrische Reha kämpft mit Auslastungsproblemen

Seit dem Frühjahr 2015 existiert auf dem Gelände des ehemaligen Diakonissen-Krankenhauses an der Imbergstraße die erste psychiatrische Rehabilitations-Ambulanz in Salzburg. 35 erkrankte Frauen und Männer könnten dort jeweils sechs Wochen lang behandelt werden- sowohl in Einzel- als auch in Gruppentherapien.

Auslastung unter 80 Prozent

Allerdings liegt die Auslastung nicht einmal bei 80 Prozent, obwohl die Wartezeiten gerade in der Psychiatrie sehr lang sind, sagt der ärztliche Leiter der Reha-Klinik, Michael Bach.

„Es gibt genug Betroffene und somit auch genug Betreuungsbedarf. Die ambulante psychiatrische Reha steckt aber noch in den Kinderschuhen. Offenbar gibt es noch sehr viel Unsicherheit, - sowohl bei den Ärztinnen und Ärzten, die uns ja die Patienten zuweisen, als auch bei den Versicherungen und Krankenanstalten - für welche Zielgruppe von Menschen die ambulante Reha überhaupt geeignet ist.“

„Schreiben Monat für Monat ein Minus“

Ähnlich sieht es der Geschäftsführer der „Pro mente“-Reha, Christian Rachbauer. „Man nimmt immer automatisch an, dass es sich um stationäre Rehabilitation handelt. Es wurde bisher nicht differenziert. Bei der stationären Rehabilitation haben wir immer noch Wartezeiten von vier bis sechs Monaten, was eine Katastrophe ist.“

Psychiatrische Reha

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„Pro mente“ als Verein für psychische und soziale Rehabilitation habe in den Umbau für die ambulante Reha fast eine Million Euro investiert, betont Rachbauer. "Je weniger Patienten wir haben, desto schwieriger ist für uns natürlich auch die wirtschaftlichen Situation. Konkret bedeutet das Monat für Monat ein Minus, das wir mit einer entsprechenden Auslastung nicht hätten.

Plan für größeres Haus vorerst ad acta gelegt

Mit Glück bleibt das Minus in diesem Jahr unter 100.000 Euro. Der ursprüngliche Plan, in den nächsten Jahren ein deutlich größeres Haus für die ambulante psychiatrische Reha in der Landeshauptstadt zu beziehen, wird jedenfalls vorerst auf Eis gelegt.

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Trotz der steigenden Zahl von Menschen mit psychsichen Erkrankungen kämpft die psychiatrische Reha-Ambulanz in der Stadt Salzburg mit Auslastungsproblemen.

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