Explosion in Werkstatt: Schwere Verbrennungen

Bei einem Arbeitsunfall in Stuhlfelden (Pinzgau) ist am Mittwoch die Mitarbeiterin einer Raumausstattungsfirma schwer verletzt worden. Die 43-Jährige dürfte mit Lösungsmitteln hantiert haben.

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand war die Einheimische mit Reinigungsarbeiten in der Werkstatt im Keller beschäftigt. Dabei verwendete sie einen elektrischen Bodenreiniger. Weil sich vermutlich Klebereste auf dem Boden befanden, versuchte sie mit einem Lösungsmittel und dem Bodenreiniger diese zu entfernen.

Werkstatt wurde zu Feuerball

Dabei dürften die Dämpfe des Lösungsmittels in das nicht explosionsgeschützte Gerät gelangt sein, dadurch kam es zu einer gewaltigen Explosion, schilderte der Pinzgauer Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger. „Durch dieses explosive Gemisch war der ganze Raum ein Feuerball. Auch die Haustüre wurde rausgerissen und im Schauraum des Geschäftes schaut es aus, als ob eine Bombe explodiert wäre. Wenn man sich vorstellt, dass da noch eine Frau drinnen gewesen ist, dann ist es fast unverständlich, dass sie noch selbst aus dem Keller flüchten konnte.“

Kleidung der Frau fing Feuer

Die Frau lief ins Freie und wurde von Mitarbeitern versorgt. Ein Teil der Kleidung am Rücken brannte noch. Sie wurde mit einem Gartenschlauch gelöscht. Nach der Versorgung durch zwei Notärzte wurde sie per Hubschrauber in eine Spezialklinik für Verbrennungsopfer nach Murnau in Bayern geflogen.

Durch den Druck der immensen Verpuffung entstand im Keller, Stiegenhaus sowie im Büro und Verkaufsraum im Erdgeschoß ein hoher Sachschaden. Dabei wurden unter anderem eine Türe oberhalb des Stiegenabgangs und eine massive Türe ins Freie aus den Angeln gehoben. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist derzeit nicht bekannt.