Mehr Sozialarbeiter für heimische Schulen

Weil die sozialen Konflikte an den Schulen zunehmen, will das Land im kommenden Schuljahr mehr Sozialarbeiter in die Schulen schicken. Besonders der Pinzgau und der Pongau sind betroffen, Gewalt und Schulabbrüche Hauptprobleme.

Rund 750.000 Euro investiert das Land in diesem Schuljahr in die Schul-Sozialarbeit. Denn besonders Kinder, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, bereiten Probleme. „Wir haben Schulen, da ist der Anteil der Kinder, die nicht Deutsch als Muttersprache haben 90 Prozent. Bei türkischen Mitbürgern gibt es Sprachdefizite, manche Kindern können in dritter Generation kein Wort Deutsch, wenn sie in den Kindergarten kommen“, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Man habe Defizite, was Schulabbruch und Weiterbildung betrifft.

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ORF

Mit mehr Sozialarbeitern will das Land Probleme wie Gewalt und Schulabbrüche in den Griff bekommen

Fünf Mal so viele Schul-Sozialarbeitsstunden

Vor vier Jahren waren es nur 60 Schul-Sozialarbeitsstunden in der Woche, heuer sind es 300. Bisher hat es diese Schul-Sozialarbeiter vor allem in der Landeshauptstadt gegeben. Jetzt gibt es die Schwerpunkte aber auch am Land. „Insbesondere im Pongau, wo es notwenig wurde. Damals bei der La Familia Bande, die da im Pongau aufgetaucht ist - die hat sich auch im schulischen Leben abgebildet“, sagte Eva Veichtlbauer von der Landes - Bildungsabteilung. Auch der Oberpinzgau, St. Johann und Hallein sind Gebiete, wo die Sozialarbeit verstärkt wurde.

Schlecht funktionierende Familien als Problem

Dass es so viele Schul-Sozialarbeiter braucht, daran seien meist schlecht funktionierende Familien schuld. „Wenn Kinder am Nachmittag nicht betreut sind und sich zu Mittag nicht viel findet als Tiefkühlpizza - dann haben wir da ein Problem“, sagte Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder.

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Mehr Geld für Sozialarbeiter

Mehr Geld für Sozialarbeit und moderne Schulgebäude - zwei finanzielle Herausforderungen, die es zu stemmen gilt.

Auch Schulsanierungen finanzielle Herausforderung

Neben der Sozialarbeit investiert das Land auch in Schulsanierungen. Das zeigte die Präsentation der neuen Volksschule Hallwang (Flachgau) am Mittwoch. Zwölf Millionen Euro kostete die neue Volksschule - ein heller, großzügiger Vorzeigebau aus Holz und Beton für 120 Kinder samt angeschlossenem Kindergarten.