Demonstration wegen Grenzkontrollen

Die Gemeinde Wals-Siezenheim hat Samstagmittag die Ortsteile Gois und Viehhausen gesperrt. Schon länger beklagen die Anrainer den Ausweichverkehr durch den Stau wegen der Grenzkontrollen am Walserberg.

Von 13.30 Uhr bis etwa 18.00 Uhr sperrte die Gemeinde die Durchtfahrtsstraßen. Mehr als hundert Anrainer gingen auf die Straße: Man habe genug von Lärm und Stau durch den Ausweichverkehr, hieß es. In den Ortsteilen Gois und Viehhausen durften am Samstag nur Anwohner zu- und abfahren.

Demonstration in Wals-Siezenheim - gegen den Ausweichverkehr

ORF/Andreas Heyer

Die Demonstration in Wals-Siezenheim sorgte vor allem für mediales Interesse

Die Demonstration sorgte sowohl auf Salzburger als auch auf bayerischer Seite für mediales Aufsehen. Aufgrund des Reiseverkehrs rechneten Automobilclubs in Verbindung mit der Demonstration mit einem Mega-Stau. Der blieb allerdings aus, weil die deutsche Bundespolizei die Kontrollen aufgrund des angekündigten Protestes lockerte.

Durchfahrtsperre für Stauflüchtlinge nächste Woche

Die Durchfahrtssperren samt Demonstration sind für die Autofahrer ein Vorgeschmack auf kommende Woche. Dann gilt nämlich eine Verordnung des Landes auf die sich der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (beide ÖVP) am Donnerstag geeinigt haben.

Demonstration in Wals-Siezenheim - gegen den Ausweichverkehr

ORF/Andreas Heyer

Seit dem Beginn der Grenzkontrollen im September 2015 suchen sich mehr und mehr Autofahrer einen Schleichweg durch Anrainergemeinden

Die Demonstration in Wals-Siezenheim wurde trotz dieser Einigung beim Krisengipfel nicht abgesagt. Künftig werden allerdings keine Demonstranten, sondern Polizisten die Einhaltung der Durchfahrtssperren kontrollieren.

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Walser protestieren gegen Stauflüchtlinge

Die Gemeinde Wals heute ein Zeichen des Protests gegen den Ausweichverkehr von der Autobahn gesetzt.

In der ebenfalls staugeplagten Gemeinde Grödig (Flachgau) gibt es bereits seit Anfang August solche Durchfahrtssperren. Grödig bezahlt derzeit für die Kontrolle der Sperren einen privaten Wachdienst.

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