Grenzkontrollen: Hotels profitieren von Bundespolizei

Die Kontrollen Deutschlands an der Staatsgrenze bescheren der Hotellerie und vielen Gastwirten in Bayern gute Geschäfte. Hundertschaften der deutschen Bundespolizei werden mit Geld vom Staat privat gut untergebracht und versorgt.

Viele stammen aus nördlichen, nordöstlichen oder östlichen Regionen Deutschlands, viele sind noch recht jung und arbeiten nun dort, wo Hunderttausende andere Deutsche Urlaub machen. Männer und Frauen der deutschen Bundespolizei sind oft über Monate an der Grenze zu Österreich im Einsatz. Auch im Vier-Sterne-Hotel Luisenbad in Bad Reichenhall wohnen viele. Arbeitgeber Staat zahlt für Kost und Logis.

Deutsche Bundespolizei in Freilassing

dpa/Sven Hoppe/Marc Tirl, Frank Dehlis

Deutsche Bundespolizisten auf einem Bahnstein in Freilassing

„Viele Zimmer länger belegt“

Für Hotellerie und Gasthäuser der grenznahen Kurstadt sind die Grenzkontrollen seit zwei Jahren ein gutes Geschäft, sagt Gerhard Fuchs, Fremdenverkehrsreferent von Bad Reichenhall: „Wenn man Gruppen wie die Bundespolizei hat, dann habe ich 15 bis 20 Zimmer auf einmal und für längere Zeit belegt. Das ist natürlich ein schöner Umsatz.“

Was den Betrieben eine viel bessere Auslastung beschert, wirkt auf andere Urlaubsgäste im ersten Moment befremdlich, sagt Andrea Josten, Rezeptionistin im Hotel Luisenbad: „Immer wieder fragen Gäste, oh Gott, was ist passiert? Es ist schon überwältigend, wen der ganze Hof beim Hotel voll mit Transportern der Bundespolizei ist.“

„Einzelhandel leidet“

Während Hotel- und Pensionsbetreiber profitieren, leiden die Geschäftsleute in Bad Reichenhall, Piding und Freilassing nach eigenen Angaben unter den Grenzkontrollen. Die Kundschaft aus Österreich bleibt nun oft aus.

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