Auch Zebras brauchen im Ausland Reisepässe

Wenn Zebras ins Ausland verreisen, brauchen sie ebenso wie wir Menschen, einen Reisepass. So auch die beiden Grevy-Zebrastuten, die jetzt von Tiergärten in Dänemark und Deutschland in den Zoo Hellbrunn übersiedelt sind

Zweck der Zebra-Reise ist es hier gemeinsam mit einem Hengst eine Zuchtgruppe zu gründen. Denn Grevyzebras stehen auf der roten Liste und sind stark vom Aussterben bedroht, Nachwuchs ist deshalb erwünscht.

Für Außenstehende sehen die beiden Zebrastuten mit ihren schwarz-weißen Streifen sehr ähnlich aus, Tierpfleger erkennen aber auch individuelle Merkmale, erklärt der Zebrapfleger Wolfgang Weirethmayer: „Es dauert ungefähr eine Woche oder 14 Tage bis man sie unterscheiden kann. Auch Gewisse Eigenschaften wie eine hängende Mähne, oder spezielle Linien auf der Stirn lassen einen Unterschied erkennen“.

Zebras im Salzburger Zoo

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Die beiden aus Dänemark und Deutschland angereisten Grevyzebras

Besondere Merkmale werden im Reisepass vermerkt

Diese Unterscheidungsmerkmale sind auch in den Reisepässen der Zebras eingetragen, mit denen die Zebrastuten aus Leipzig und aus Dänemark angereist sind, sagt Zoo-Tierärztin Miriam Wiesner.

„Da werden die Merkmale eingetragen, die Zeichnungen, die Abzeichen, die Wirbel. Es werden der Transponder eingetragen und Fotos beigefügt“. Das sei notwendig, um die Population der Zebras zu managen, um zu wissen, welche Stute mit welchem Hengst verpaart werden soll und wie dann die Fohlen wiederum aufgeteilt werden, ergänzt die Tierärztin.

Zebras im Salzburger Zoo

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Ein Blick in den Zebra-Reisepass

Stark vom Aussterben bedrohte Zebraart

Grevy-Zebras haben besonders feine Streifen, ihr Fell war deshalb als Jagdtrophäe begehrt. Weltweit gibt es daher nur noch 2.000 Exemplare dieser besonderen Zebraart. Hellbrunn ist der einzige Zoo in Österreich der sie hält. Mit den beiden neuen Stuten hofft man nun auf Nachwuchs.

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Reisepässe für Zebras

Zwei neue Zebras sind im Salzburg Zoo angekommen, so wie es sich gehört, mit gültigem Reisedokument.

Bislang hat der Zebrahengst aber noch nicht viel Anklang gefunden. Die favorisierte jüngere Stute hat den Hengst erst einmal ihr Desinteresse spüren lassen. Die ältere der beiden Stuten lässt es wohl lieber langsam angehen. Doch im Zoo ist man zuversichtlich, dass sich das geben wird - mit besonderen Leckerbissen soll das Gemeinschaftsgefühl der drei gefördert werden.