Domain-Streit der Sporthandelsriesen

Mit harten Bandagen „bekämpfen“ sich der Sporthändler Hervis mit Konzernsitz in Salzburg und ein norwegischer Konkurrent, der auf den österreichischen Markt drängt. Es geht um drei Internetadressen, die die Bezeichnung „XXL“ enthalten.

Die norwegische Sporthandelskette „sitzt“ selbst direkt auf dem Markennamen. Sie heißt nämlich XXL. Ein Internetauftritt der Norweger in Österreich ist bisher schwierig, weil potenzielle Kunden von den Servern bisher zu Hervis geleitet werden. Der österreichische Konzern mit Sitz in Salzburg hat sich nämlich drei Domains gesichert, die auch „XXL“ enthalten.

Tricksereien über Suchmaschinen?

So landen auch jene auf der Website von Hervis, die zum norwegischen Konkurrenten wollen. Der hatte schon im vergangenen Jahr angekündigt, noch stärker in den österreichischen Markt einsteigen zu wollen. Vorerst gibt es zwei Filialen der Norweger - eine in der Shopping City Süd in Vösendorf und eine im Donau Zentrum Wien.

Das hat Hervis, eine Tochterfirma des Spar-Konzerns, veranlasst, sich gleich drei Internetadressen zu sichern, die ebenfalls die Bezeichnung „XXL“ beinhalten. Gegenüber der Tageszeitung „Der Standard“ gab sich Spar-Sprecherin Nicole Berkmann gelassen. „XXL“ sei eine Größenbezeichnung. Es sei für Spar sinnvoll gewesen, sich die Adressen schnell zu sichern, eine völlig legale Angelegenheit, wie betont wird.

Norweger prüfen rechtliche Schritte

Weniger gelassen sieht Patrick Verwilligen die Sache, der Chef von XXL Österreich. Er spricht von Irreführung der Kunden. Auf Anfragen habe Hervis bisher nicht reagiert. Man werde rechtliche Schritte prüfen. Detail am Rande: Die Firma inseriert in einem ersten Schritt nun bei Google. Wer „XXL“ eingibt, sieht nämlich ganz oben auch eine bezahlte Anzeige des norwegischen Sporthändlers. Die „Schlacht“ ist damit wohl eröffnet.