Biersommelier-Nationalteam probt für WM
Neun Herren und eine Dame werden Österreich bei der Biersommelier Weltmeisterschaft in München vertreten. Sie alle sind Experten, wenn es um Wasser, Hopfen, Malz und Hefe geht. Und sie alle sind fasziniert vom Gerstensaft. Aktuell trainiert das Nationalteam in Obertrum (Flachgau).
Von der Optik bis zum Geruch ist Können gefragt
Neben einer schriftlichen Prüfung müssen die Bierexperten natürlich vor allem eines beherrschen, nämlich verkosten und den Geschmack des Bieres bestmöglich beschreiben, erklärt Axel Kisbey, der Trainer des Teams: „Von der Optik bis zum Geruch und Geschmack sollte dem Biersommelier etwas einfallen, sodass man hinterher ein rundes Bild bekommt“. Umso blumiger und umso eindrucksvoller der Sommelier ein Bier beschreiben kann, umso besser, so der Nationaltrainer.
Kisbey Bierkulturhaus
Wer allerdings glaubt da als gewöhnlicher Bierenthusiast mithalten zu können, irrt. Denn es gilt auch außergewöhnliche Biersorten zu erkennen und zu bewerten, da ist echte Expertise gefragt, weiß Kisbey: „Wir trinken ja fast jede Woche außergewöhnliche Biere, und es gibt natürlich auch sehr viele schräge Biere. Ich kann mich gut erinnern an ein Bier aus Schottland, wo die Brauer Seealgen eingesetzt hatten. Das hatte dann doch eine eher fischige Note“.
Absolute Bandbreite mit vier Rohstoffen
Worin die Faszination liegt, erklärt Marion Weinberger, die Dame im Nationalteam: „Dass man mit vier Rohstoffen eine absolute Bandbreite an Geschmäckern erzeugen kann, dass kleine Nuancen bei den Rohstoffen schon entscheidend sind, dass Bier eigentlich viel besser zu den Speisen passt als Wein“, sei faszinierend. „Man kann sich gar nicht vorstellen wie vielseitig Bier ist, da ist dann eine Leidenschaft entstanden, eine Passion, die mich nicht mehr loslässt“, schwärmt die Biersommeliere.
Ab 10. September geht es für die Biersommeliers dann nach München. Dort müssen sie ihr Können im Nationenwettkampf beweisen.