Müllanalyse: Salzburg fordert Pfandsystem

Nach einer Abfallstudie wünscht sich das Land vom Umweltminister verpflichtende Pfandsysteme für Getränkeverpackungen. Diese machen den größten Teil der Verunreinigung Salzburgs aus, wie die Studie zeigt.

Vier Monate lang wurden in 50 Salzburger Gemeinden insgesamt acht Tonnen Abfälle gesammelt und analysiert. Das Augenmerk lag dabei vor allem auf Verpackungen, Zeitungen, Zigarettenstummeln und ähnlichen, oftmals achtlos in der Natur weggeworfenen Abfällen.

Das Ergebnis der Analyse: Die Salzburger werfen vor allem Getränkeverpackungen weg, gefolgt von anderen Kunststoffverpackungen und Papiermüll. Bei den Getränke-Einwegverpackungen liegen weggeworfene Dosen, vor Plastik- und Glasflaschen.

Recyclingquote bei nur 70 Prozent

Das Land verlangt aufgrund dieser Ergebnisse vom Umweltministerium die Einführung verpflichtender Pfandsysteme. In Deutschland so heißt es, würden 95 Prozent der mit Pfand versehenen Getränkepackungen in den Einzelhandel zurückgebracht werden. In Österreich liege die Recyclingquote dagegen bei nur 70 Prozent. Verpflichtende Pfandquoten würden hier Abhilfe schaffen, meint die Grüne Umweltreferentin Astrid Rössler.

Die Salzburger Studie ist die erste derartige Abfall-Analyse in Österreich. Die Studie liefert detaillierte Angaben darüber, welche Abfälle am häufigsten in Salzburgs Umwelt landen.

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