Grödiger sammeln Unterschriften gegen Stauchaos

Der starke Durchzugsverkehr durch das Ortszentrum von Grödig (Flachgau) müsse gestoppt werden – nicht nur im Sommer. Eine Bürgerinitiative fordert neue Lösungen - auch gegen den massiven Ausweichverkehr von der Autobahn her.

Autos auf der Marktstraße in der Ortsdurchfahrt von Grödig

ORF/Peter-Paul Hahnl

Verkehr im Zentrum von Grödig

Das Gemeindegebiet am Fuß des Untersberges werde mehr und mehr zu einem Schleichweg für Pendler und Leute, die vor dem Stau auf der Autobahn fliehen, sagen die Kritiker. Diese Entwicklung beobachte die Bürgerinitiative schon länger mit Sorge.

Mehrere Gründe für Blechlawinen

Bereits bei einer eingeschränkten Zählung vor fünf Jahren wurden schon 10.000 Autos pro Tag auf einer der beiden Hauptstraßen im Ortszentrum gezählt. Jetzt seien es sicher deutlich mehr, sagt Wolfgang Sonntagbauer, einer der Gründer der „Grödiger Verkehrsplattform“.

Er sieht mehrere Ursachen für den wachsenden Durchzugsverkehr: „Es ist natürlich auch Quellverkehr und Durchzugsverkehr aus Hallein-Rif. Dazu kommt noch der Umgehungsverkehr von der Autobahn her. Diese Lenker fahren durch alle Ortsteile durch in Richtung Bayerisch-Gmain, um an den Staus der Grenzkontrollen vorbei nach Bayern zu kommen.“

Grödiger Verkehrsinitiative mit dem Ordner voll gesammelten Unterschriften

ORF/Peter-Paul Hahnl

Aktvisten der neuen Bürgerinitiative mit Unterschriftenliste

Begleitstraße neben der Autobahn gefordert

Die Gemeinde Grödig müsse deshalb eine umfassende Verkehrserhebung in allen Ortsteilen machen, fordert die Verkehrsplattform. Danach solle ein Verkehrskonzept erarbeitet werden - und zum Beispiel eine Begleitstraße entlang der Tauernautobahn gebaut werden. Einen entsprechenden Antrag hat die Plattform bei der Gemeindevertretung schon eingebracht. Wann er behandelt wird, ist noch offen.

Seit Sommerbeginn gilt an Reisewochenenden schon ein Durchfahrtsverbot für das Grödiger Zentrum, weil immer mehr Reisende von der Autobahn und den Grenzkontrollen auf dem Walserberg nach Grödig und Wals ausweichen. Das Durchfahrtsverbot ist der neuen Bürgerinitiative aber nicht genug. Sie hat schon 500 Unterschriften gesammelt.

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