Sechs Urlauber in Bergnot

Bergretter und Polizeiflieger haben in Maria Alm (Pinzgau) bei verschiedenen Einsätzen - im Steinernen Meer und im Hochköniggebiet - insgesamt sechs Urlauber geborgen. Diese waren aus verschiedenen Gründen in Bergnot geraten.

Eine 58-jährige Deutsche stürzte beim Aufstieg zum Riemannhaus im Steinernen Meer bei Saalfelden bzw. Maria Alm, verletzte sich am Kopf und wurde kurze Zeit bewusstlos. Ihr Mann erlitt einen epileptischen Anfall. Während Bergretter der für die Region zuständigen ÖBRD-Ortsstelle Saalfelden (Pinzgau) zu dem Ehepaar ausrückten, mussten Einsatzkräfte der Alpin- und Flugpolizei vier Burgenländern helfen. Diese saßen weit oben im Hochköniggebiet fest.

Steinernes Meer Persailhorn Breithorn Mitterhorn Sommerstein Saalfelden Steinalm Alpen Sonnenuntergang Alpenglühen

Gerald Lehner

Steinernes Meer bei Saalfelden mit Persailhorn, Mitterhorn und Breithorn sowie ganz rechts dem Sommerstein. In der Scharte ganz rechts steht das Riemannhaus

Abstieg bis zur Materialseilbahn

Die Deutsche auf dem Weg zum Riemannhaus hatte bei dem Sturz eine Rissquetschwunde am Kopf erlitten. Eine Notfallkrankenschwester konnte die Frau und ihren Mann so stabilisieren, dass sie mit Hilfe der Bergretter zur Talstation der Materialseilbahn absteigen konnten. Dort wurde das Ehepaar vom Roten Kreuz ärztlich versorgt und mit dem Rettungswagen ins Spital gebracht. An dem Einsatz beteiligten sich Bergretter der Ortsstellen Saalfelden-Maria Alm und Leogang.

Hochkönig-Massiv

Gerald Lehner

Hochkönig aus 7.000 Metern Flughöhe von Südwesten. Links: Anstieg von Hinterthal her

Team des Polizeihubschraubers beim Hochkönig

Zur gleichen Zeit lief die Rettung von vier Burgenländern im Alter zwischen 51 und 56 Jahren. Diese wollten von Hinterthal in Maria Alm aus über die Teufelslöcher zum Hochkönig aufsteigen. Sie verloren oberhalb der Bertgenhütte die Orientierung, weil sie laut Einsatzkräften die Markierung des Mooshammersteiges nicht mehr fanden. Die Gruppe verstieg sich in dem steilen Gelände. Als sie weit oben auf rund 2.500 Metern Seehöhe weder vor noch zurück konnten, setzten sie mit dem Mobiltelefon einen Notruf ab. Das Team des Polizeihubschraubers der Flugeinsatzstelle Salzburg konnte die Unverletzten rasch finden. Die Burgenländer wurden mit dem Tau geborgen und ins Tal geflogen.