Fußball-Superstars: Junge Talente nicht verheizen

In Salzburg-Liefering duellieren sich bei der internationalen „Next Generation Trophy“ die jungen Fußballstars der Zukunft. Fachleute sind dagegen, dass jugendliche Talente von Scouts schon ins große Geschäft hineingezogen werden.

Die Suche nach Talenten unter Jugendlichen wird weltweit immer stärker vorangetrieben, um Nachwuchs für den riesigen Sportmarkt zu sichern. Transfersummen in bisher fast unvorstellbaren Höhen sorgen in manchen Regionen für Stimmung wie beim Goldrausch.

red bull nachwuchsturnier

gabriel llanos

ORF

Angreifer Toure aus den USA bzw. Westafrika überspielt bei dieser Szene in Liefering mühelos und blitzschnell vier Verteidiger und demütigt noch den Goalie, bevor er verwandelt

New Yorker sorgt für Aufsehen

Auch die Spielerbeobachter bzw. Scouts bei dem laufenden Salzburger Nachwuchsturnier kommen aus ganz Europa - und sie notieren sich natürlich solche Spieler wie Dantouma Toure vom amerikanischen Team Red Bull New York, ein gebürtiger Westafrikaner aus Guinea. Der 15-Jährige beweist serienweise mit herausragenden Leistungen sein großes Talent.

„Nicht in jungen Jahren nur auf Geld schauen“

Ein internationales Jugendturnier wie in Salzburg könne nicht nur der Start einer großen Karriere sein, betont Ernst Tanner, Chef der Nachwuchsabteilung bei den Salzburger „Bullen“: „Wir sind bis 16 geschützt, zumindest was die Abwerbung ins EU-Ausland betrifft. Die Entwicklung weltweit kann man nicht aufhalten. Die ist nicht gut, gar keine Frage. Letztendlich wird sich immer die Qualität der Ausbildung von Spielern durchsetzen. Wo gut ausgebildet wird, dort werden die jungen Talente auch hingehen. Ich bin ohnehin kein Fan davon, dass man schon in jungen Jahren nur auf das Geld schaut. Da macht man mehr kaputt, als man in der Ausbildung erreichen kann.“

„Da geht es um brutale Summen“

Nur wenige Nachwuchstalente schaffen es letztlich in die obersten Spielklassen der Welt. Bei den Salzburgern rechnet man pro Jahrgang mit zwei Spielern. Neben sportlichem Talent seien auch die richtige Akademie, richtige Trainer und richtige Berater entscheidend, sagt U16-Trainer Alexander Schmidt: „Die Spieler werden von den Scouts anderer Vereine natürlich immer angesprochen. Aber das gehört mit dazu. Es geht in dem Geschäft mit erwachsenen Spielern ja mittlerweile um brutale Summen. Ich finde, die sind schon übertrieben. Ob wir auch solche Stars in unseren Reihen haben, kann man so jetzt nicht schon voraussagen. Aber den Weg von diesem jungen Mittelstürmer aus New York, den würde ich gerne verfolgen.“

Toure könnte prächtige Zukunft haben

Der junge Könner und Ballkünstler Dantouma Toure aus New York ist Jahrgang 2002. Dass er es aus den Notizbüchern der Scouts in die Schlagzeilen der internationalen Sportberichterstattung schafft, diese Chance besteht. An solche Chancen glauben die meisten, die es in eine der vielen guten Fußballakademien geschafft haben.

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Junge Löwen bzw. Bullen im Duell

ORF-Redakteur Christopher Pöhl mit einer TV-Reportage vom internationalen Jugendturnier in Salzburg-Liefering