Freiwillige bekämpfen Riesen-Bärenklau

In Ramingstein (Lungau) kämpfen Mitglieder der Berg- und Naturwacht gegen den Riesen-Bärenklau. Diese giftige Schädlingspflanze ist sowohl für die biologische Vielfalt, als auch für den Menschen gefährlich.

Bis zu drei Meter hoch kann der Riesen-Bärenklau, der auch Herkulespflanze oder Bärenkralle genannt wird, werden. Der Stamm hat feine Härchen und oft dunkle oder weinrote Flecken. Die weißen Blütendolden an der Spitze können einen Durchmesser von bis zu einem Meter haben.

Der Saft des Riesen-Bärenklaus führt in Verbindung mit Sonnenlicht bei Hautkontakt zu schmerzhaften Blasen und Quaddeln - ähnlich schlimm wie sie bei Verbrennungen dritten Grades auftreten, heißt es aus der Landessanitätsdirektion.

Freiwillige müssen in Schutzanzügen arbeiten

In Ramingstein versuchen Freiwillige deshalb die Pflanzen zu beseitigen. Die Mitglieder der Berg- und Naturwacht müssen bei den Arbeiten im steilen Grabengelände aber besonders vorsichtig sein, sagt deren Landeschef Alexander Leitner: „Die Herausforderung für die Naturschutzwachorgane ist der Selbstschutz, dass diese nicht selbst verletzt werden. Wir arbeiten mit Schutzanzügen, die keine Feuchtigkeit und keine Pflanzensäfte durchlassen, mit Handschuhen und auch mit Gesichtsschutz, damit beim Abschneiden der Dolden kein Pflanzensaft ins Gesicht gelangt.“

Stämme werden im Frühjahr ausgegraben

Der Riesen-Bärenklau zählt zu den eingeschleppten, invasiven Pflanzenarten, die die heimische Flora verdrängen. Bei der jetzigen Aktion der Berg- und Naturwacht werden die Blütendolden entfernt, im Frühjahr werden dann die Stämme ausgegraben, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Der Riesen-Bärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, und findet sich auch auf der Liste der EU jener invasiven, nicht ursprünglichen Pflanzenarten, die sich rasch ausbreiten und heimische Arten verdrängen. Der Bestand dieser Pflanzen ist europaweit einzudämmen.

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