Schwere Flutschäden auf Almen

Auch auf Almen haben Unwetter und Muren am Wochenende große Schäden angerichtet. Bei Flachauwinkl (Pongau) wurde beispielsweise das Marbachtal stark in Mitleidenschaft gezogen. Sturzbäche, Geröll, entwurzelte Bäume und zerstörte Wege prägen die Landschaft.

Schwere Flutschäden auf Almen Hochwasser Muren Wildbach

Familie Rettensteiner

Wie im Marbachtal sieht es derzeit auf vielen Almen aus, so Experten

Mittlerweile ist die Zufahrt zu den drei Almen in 1.200 Meter Seehöhe wieder möglich. Die Bauern beseitigen die schlimmsten Schäden.

Offenbar keine Kühe umgekommen

Prechtlbauer Hubert Rettensteiner schildert die Lage, die sich schon Freitagabend bei den ersten Unwettern entwickelte – noch lange vor der desaströsen Nacht auf Sonntag: „Da kamen die ersten Sturzbäche, dann gab es Fluten auch aus Gräben, wo bisher noch nie etwas war. Es wurde sehr dramatisch. Der Bach ist über die Ufer getreten und hat uns den Weg weggespült. Gott sei Dank ist Mensch und Tier nichts passiert. Wir haben noch die Hütten evakuiert, weil noch ein paar Gäste über Nacht da waren. Aber das war nur der erste Tag.“

Doppelte Sturmflut übers Wochenende

Am Samstagabend sei es wieder um 19.00, 19.30 Uhr losgegangen, so der Prechtlbauer: „Das wurde dann noch dramatischer. Es ist mit den Fluten noch wesentlich mehr Schutt, Geröll und Wildholz dahergekommen. Wir haben jetzt sehr viel Arbeit beim Aufräumen, um die Notversorgung der Almen wiederherzustellen.“

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Rettensteiner im Interview mit ORF-Redakteur Gerhard Rettenegger

Nicht nur die Menschen im Marbachtal haben die heftigen Unwetter heil überstanden. Auch keiner der 250 Kühe, die den Sommer auf den drei Almen verbringen, dürfte nach ersten Überprüfungen etwas passiert sein. Das Marbachtal ist ein beliebtes Wandergebiet – und für Bergsteiger auch ein Ausgangspunkt für die Tour zum Mosermandl.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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