Festspielzeit: Stadt bricht Sperre für Bauarbeiten
Die Kanalarbeiten beim Rudolfskai würden zu den seltenen Ausnahmen von der Regel zählen. Sie seien zu dringend, um aufgeschoben zu werden, heißt es von der Stadtpolitik. Außerdem sei die Grabungssperre ursprünglich ganz anders gemeint gewesen. Diese besteht schon seit den 1960er Jahren, um die schönen und reichen Festspielgäste nicht durch Bagger, Baustellen und noch mehr Verkehrschaos zu verärgern.
Unterkofler: „Es muss Ausnahmen geben“
Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) sagt, die Sperre gelte nur in der inneren Innenstadt, im Andräviertel und alten Nonntal rund um die Erhardkirche. Aber Ausnahmen kennt auch die Behörde - und erlässt sie, wenn es dringend ist. Beim Rudolfskai ist eine Fahrbahn komplett blockiert. Hier wird der Kanal erneuert. Die Gegend fiele eigentlich voll in die sommerliche Sperrzone. Die Arbeiten seien aber sehr dringend.
Insgesamt sei die sommerliche Bausperre kein Kniefall vor den Schönen und Reichen auf Kosten der Bevölkerung. Damit weist Baustadträtin Unterkofler die Ansicht von Kritikern zurück: „Es ist ein Nebeneinander möglich. Wir versuchen, die Grabungssperre einzuhalten. Aber wenn nötig, kann man auch eine Ausnahme machen.“
Konfliktthema seit Jahrzehnten
In der Stadt Salzburg gibt es noch weitere Baustellen, die das Verkehrschaos vergrößern – zum Beispiel in der Fürstenallee. Dieser Bereich hinter dem Mönchsberg gehört aber gar nicht zur sommerlichen Tabuzone für Baustellen.
Link:
- Weniger Chaos durch Baustellenkoordination (salzburg.ORF.at; 5.12.2016)