Feuchtheißes Klima schadet Hüttenwirten

Große Hitze und Gewitterstürme – dieser Sommer ist keine Goldgrube für Betreiber von Almlokalen und Alpenvereinshütten. Wanderer gehen bei großer Hitze viel früher ins Gebirg. Das Mittagsgeschäft auf vielen Hütten fällt dann aus.

Knapp 30 Grad auf gut 1.500 Metern Seehöhe, sogar bis zu elf Grad in 3.400 Metern. Viel Hitze weiter unten, dann wieder Regen, Gewitter. Das Bergwetter ist in diesen Tagen und Wochen sehr labil und unsicher. Das sei schlecht für das Geschäft, sagt Wirtesprecher Ernst Pühringer: „Der Hauptbereich für Wanderer reicht bis 1.700 Meter hinauf. Wenn es so heiß ist, merkt man das im Geschäft sehr stark.“

Echte Volksmusik auf einer Berghütte in den Alpen.

Gerald Lehner

Ein Loblied können Hüttenwirte bisher auf das Sommerklima nicht singen. Großes Schwitzen und Angst vor Blitzschlag prägen oft den Tagesablauf der Wanderer

Tagesrhythmus verändert sich

In den hochalpinen Regionen verschieben sich durch die Hitze die Stoßzeiten bei der Bewirtung von Wanderern und Bergsteigern. Christian Dengg ist Hüttenwirt auf gut 2.000 Metern: „Es ist von Hütte zu Hütte schon sehr unterschiedlich. Bei uns ist der kürzeste Anstieg eine Dreiviertelstunde. Da gehen die Leute mit Regenschirmen auch bei weniger gutem Wetter. Schlimmer ist es sicher für Hütten, die längere oder lange Zustiege haben.“

Nun hoffen viele Wirte und Almleute auf den Spätsommer und den Herbst, die ja eigentlich erst die klassische Wandersaison sind.