Wegen möglicher Untreue immer mehr Gutachten

Wegen der Möglichkeit sich beim Treffen von Entscheidungen nach dem Untreue-Paragraph strafbar zu machen, werden Entscheidungen häufig durch Gutachten abgesichert. Manager und Spitzenbeamte kritisieren die Rechtslage.

Wer mit fremden Geld wirtschaftet, wird zunehmend vorsichtiger. Das bestätigt auch Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender des Verbund-Konzerns, Österreichs größtem Stromanbieter. Häufig werden zur Absicherung Gutachten in Auftrag gegeben.

Das koste aber nicht nur Geld, sondern verzögere auch Entscheidungen, so Anzengruber. Für den Erfolg eines Unternehmens kann das ein Hindernis darstellen, aber aus Gründen der Vorsicht wird das in Kauf genommen.

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Untreue lässt vorsichtiger agieren:

Immer mehr Unternehmer und Beamte lassen sich Entscheidungen durch Gutachten absichern. Grund ist die Angst vor dem Untreue-Paragraphen

Im Amt der Salzburger Landesregierung geht man hingegen einen anderen Weg. Landesamtsdirektor Sebastian Huber setzt auf eine Unternehmenskultur, die auf Vertrauen in die Mitarbeiter basiert - und auch in deren Entscheidungen.

Der Vorwurf der Untreue wird in den vergangenen Jahren in Wirtschaftsstrafverfahren mit am häufigsten erhoben. Der Rat des renommierten Salzburger Strafrechtlers Kurt Schmoller von der Universität Salzburg dazu ist aber ein einfacher. Ordentlich arbeiten und sich nicht fürchten.

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