Job-Speeddating für Integration
Es geht darum, bereits asylberechtigte Flüchtlinge mit potenziellen Arbeitgebern zusammenzubringen. Teilgenommen haben etwa zwanzig Bewerber. In kurzen Bewerbungsgesprächen hatten sie die Möglichkeit, sich bei den unterschiedlichen Firmen vorzustellen.
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Unter den Bewerbern war auch Manal Afarah. Sie ist aus Syrien geflohen, dort war sie als Bauingenieurin tätig: „Ich interessiere mich auch für die Bereiche IT und Technik und werde jetzt hier schauen, was passiert.“
Unternehmer schätzen direkten Kontakt
Insgesamt acht Salzburger Firmen suchten im Volksgarten den direkten Kontakt zu Bewerbern. Ihre Dokumente seien oft weniger aussagekräftig, sagt Marcel Halwa von der Firma Eurofunk Kappacher: „Von dem her ist ein Gespräch von Mensch zu Mensch etwas ganz Anderes.“
Und auch Petra Pöhr von der Personalvermittlungsfirma Manpower sucht Bewerber. Sie hofft auf gute Deutschkenntnisse, das sei Voraussetzung bei vielen Firmen.
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Doch längst seien nicht alle Arbeitgeber so offen eingestellt. Viele hätten „Vorurteile“, sagt Organisatorin Katrin Gerschpacher vom Verein Fairmatching: „Weil zum Beispiel viele glauben, ein Flüchtling spreche kein Deutsch“, was oft nicht der Fall sei. Viele Firmen gingen außerdem davon aus, dass Flüchtlinge schlecht ausgebildet seien: „Auch das ist in vielen Fällen nicht richtig.“
Viel Skepsis bei Arbeitgebern
Auch beim Arbeitsmarktservice (AMS) kennt man die Schwierigkeiten. Oft bestehe Skepsis gegenüber ausländischen Ausbildungen und wegen der sprachlichen Probleme. Viele Unternehmen müssten erst positive Erfahrungen machen, bevor sich etwas ändert, sagt Gottfried Lochner vom AMS Salzburg. Insgesamt hätten heuer 600 Asylberechtigte in Salzburg den Schritt aus der Arbeitslosigkeit geschafft.
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Job-Speeddating im Volksgarten:
Acht potenzielle Arbeitgeber trafen im Volksgarten auf rund 20 Bewerber.