Mordfall Krenn: Keine Vergiftung

Der Salzburger Roland Krenn wurde nicht vergiftet. Das zeigt ein chemisch-toxikologisches Gutachten, das die Staatsanwaltschaft Salzburg in dem Mordfall in Auftrag gegeben hat. Die Leiche wurde im Mai in einem Schweinestall im Innviertel gefunden.

Die Todesursache bleibt damit weiterhin ein Rätsel. „Es gibt keinen Hinweis auf eine Intoxikation“, sagte die Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Fischer, am Donnerstag der APA.

Leiche stark verwest

Jetzt erhofft man sich Angaben zur Todesursache aus dem abschließenden Obduktions-Gutachten, das noch nicht vorliegt. Die Untersuchungen könnten darüber Aufschluss geben, ob der Salzburger durch Gewaltanwendung erstickt ist. Wegen der starken Verwesung der Leiche konnten keine äußere Anzeichen für stumpfe Gewalteinwirkung festgestellt werden.

Mumienartig eingewickelt

Auch das molekular-genetische Gutachten lässt noch Fragen offen. Es seien keine verwertbaren DNA-Spuren an den Materialien gefunden worden, mit denen die Leiche eingewickelt war, erklärte die Staatsanwältin. Der Tote war von Kopf bis Fuß in Isolierband gewickelt, darüber befand sich eine Schicht aus Stoff und Vlies und als Außenschicht eine plastikartige Zeltplane.

Zwei Verdächtige in U-Haft

Zwei Verdächtige sitzen nach wie vor in Untersuchungshaft. Es handelt sich um einen 29-jährigen Gastwirt, auf dessen Anwesen der Tote entdeckt wurde, und um einen 24-jährigen Musiker aus dem Flachgau. Gegen die beiden wird wegen des Verdachtes des Mordes ermittelt. Sie sollen die Leiche gemeinsam in dem ehemaligen Stall abgelegt haben. Die zwei Männer beteuerten bisher ihre Unschuld. Der Salzburger, der seit Sommer 2016 vermisst war, galt als vermögend.

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