Zwölferhorn-Bahn in St. Gilgen evakuiert
Kurz vor 16.00 Uhr stand die Bahn still. Es kam laut Polizei zu einer Fehlkupplung an einer Gondel. Eine Klemme schloss nicht. Dadurch wurde der „Notausschalter“ aktiviert, und die Bahn kam zum Stillstand. Zu diesem Zeitpunkt waren je vier Fahrgäste in den 30 Kabinen der Zwölferhorn-Bahn.
300 Personen wurden ins Tal gebracht
Zuerst wurde überlegt, die Passagiere mittels Hubschraubers zu bergen, die Bahn konnte aber im Notbetrieb die restlichen Gondeln zumindest bis zur Tal- beziehungsweise Bergstation bringen. Bei der Bergstation warteten rund 300 Personen, die ins Tal gebracht werden mussten. Die Freiwillige Feuerwehr St. Gilgen alarmierte auch die umliegenden Feuerwehren. Sie brachten die Gäste mit geländegängigen Fahrzeugen ins Tal.
Kreislaufprobleme wegen Hitze
Rund 30 Bergretter der Ortsstellen St. Gilgen, St. Wolfgang, Strobl und Salzburg sowie die Alpinpolizei, Feuerwehr und das Rote Kreuz beteiligten sich an dem Einsatz. Zwei Passagiere hatten wegen der Hitze einen Kreislaufzusammenbruch. Sie wurden nach ärztlicher Versorgung durch die Rettung und den Gemeindearzt wieder nach Hause entlassen werden.
Seilbahn heuer 60 Jahre alt
Die Zwölferhorn-Bahn wurde dieses Jahr 60 Jahre alt und die Konzession erst kürzlich bis Ende 2017 verlängert. Der Defekt an der Bahn wurde vom Betreiber bereits dem Verkehrsministerium gemeldet. Die Bahn wird von einem Sachverständigen überprüft und erst nach Abklärung des Fehlers wieder in Betrieb gehen.
Pläne für eine moderne Achtergondelbahn sind seit Längerem fertig. Was dem Vernehmen nach noch fehlt, ist die Zustimmung von Grundeigentümern. Ursprünglich war der Baubeginn für den Herbst 2016 oder heuer im Mai angedacht. Der Betriebsleiter der Bahn wollte auf ORF-Anfrage nichts zum Stand der Dinge des 13 Millionen Euro Projektes sagen.