Vermisster Wanderer tot gefunden

In Hintermuhr (Lungau) konnte Freitag ein vermisster Wanderer aus der Steiermark von Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden. Der 47-jährige dürfte über steiles und felsdurchsetztes Gelände abgestürzt sein.

Vermisster bei Muhr nur tot gefunden

Bergrettung Muhr / M. Schlick

Flug- und Bergretter am Tau des Polizeihubschraubers

Der Steirer aus Graz-Umgebung war Donnerstag von Rotgüldenhütte zu seiner Tour in Richtung Schrovinscharte aufgebrochen und hatte laut Einsatzkräften noch mit der Wirtin gesprochen.

Spezieller Mantrailer fand genaue Richtung

Am Freitag erhielt die Bergrettung die dringende Nachricht, dass der Mann nicht zu seiner Familie zurückgekehrt sei. Sein Auto wurde auf einem Parkplatz in Hintermuhr gefunden. Die ÖBRD-Ortstelle Muhr und die Bezirksleitung schickten daraufhin den speziellen Mantrailing-Suchhund Cäsar von Bergretter Christian Binggl auf die Fährte des Vermissten.

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Solche Tiere sind darauf trainiert, einen bestimmten Geruch über große Wegstrecken genau verfolgen zu können. Der Mantrailer fand die letztlich zum Ziel führende Richtung perfekt, verlor jedoch später die Fährte. Deshalb kamen andere Suchhundeteams der Bergrettung zum Einsatz, die für die großflächige Suche trainiert sind.

Jimbo zog direkt zur Fundstelle

Der Lungauer Bergrettungshund Jimbo bekam wenig später eine Witterung und zog seinen Chef Herbert Bliem direkt zu dem Wanderer, der im steilen und unwegsamen Gelände nur noch tot aufgefunden werden konnte. Es kam jede Hilfe für den Steirer zu spät.

„Möglicherweise wollte er den Weg abkürzen und ist über das steile und felsdurchsetzte Gelände abgestürzt“, sagt Maria Riedler, Sprecherin der Salzburger Bergrettung und selbst Suchhundeführerin. Der Tote wurde vom Hubschrauberteam der Polizei in Salzburg und ehrenamtlichen Bergrettern geborgen. 20 waren insgesamt an der Suchaktion beteiligt. Daneben standen noch zwei Alpinpolizisten als behördliche Leiter des Geschehens im Einsatz. Eine Suchaktion im Gebirge ist aus rechtlicher Sicht immer auch eine Personenfahndung der staatlichen Behörden.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at