Umjubelte Premiere für Mozarts „La Clemenza“

Mit einer frenetisch bejubelten Neuinszenierung von Mozarts Oper „La Clemenza di Tito“ hat am Donnerstag das Opernprogramm der Festspiele begonnen. Die musikalische Brillanz und die kluge Regie begeistern auch Eva Halus.

Es war ein Traumstart in den Festspielsommer und ein Traumstart in die Intendanz von Markus Hinterhäuser. Marianne Crebassa als Sesto und Florian Schuele mit der Bassettklarinette standen gemeinsam auf der Bühne, umtanzten einander in der Bitte des Sesto um einen Blick von der geliebten Vitellia.

Marianne Crebassa als Sesto und Florian Schuele (Klarinette)

Salzburger Festspiele/Ruth Walz

Marianne Crebassa als Sesto und Florian Schuele (Klarinette)

Sesto hat sich von ihr zum Attentat auf Titus überreden lassen - der römische Kaiser wird an dem Anschlag sterben. Das ist eine der entscheidenden Veränderungen, die Regisseur Peter Sellars vorgenommen hat und die aus dieser Oper eine tatsächliche, zu Herzen gehende Tragödie macht.

Aufregender und berührender Opernabend

Die zweite Veränderung, an der wohl Dirigent Teodor Currentzis besonderen Anteil hat: Um den spirituellen Charakter zu verstärken, wurde geistliche Musik Mozarts, vor allem aus der c-moll Messe eingefügt. So entsteht auf der fast völlig leeren Bühne ein dringlicher Appell an Versöhnung selbst nach einem blutigen Anschlag.

Wesentlichen Anteil an diesem aufregenden und berührenden Opernabend hatten neben dem außerordentlich Gesangsensemble Chor und Orchester MusicAeterna, jene Ensembles, die Currentzis begründet hat. Diese hat er nun erstmals in Salzburg dirigiert und hat mit ihnen die Herzen des Publikums erobert hat.

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