„The Sound of Music“: Gedenktafel enthüllt

Der Film „The Sound of Music“ von 1965 und eine seiner Darstellerinnen haben eine Gedenktafel im Schlosspark von Salzburg-Hellbrunn bekommen. Sie erinnert an Charmian Carr, die als „Liesl von Trapp“ eine Tanzszene hatte.

Nicholas Hammond Harald Preuner Gedenktafel für Charmian Carr The Sound of Music Salzburg Hellbrunn

Stadt Salzburg / Johannes Killer

Carrs Schauspielerkollege Hammond aus dem Film und Vizebürgermeister Preuner

Dunkelgrün mit weißer Schrift, zweisprachig in Deutsch und Englisch sowie mit einem Foto der Amerikanerin Charmian Carr in jungen Jahren: So präsentiert sich die neue Gedenktafel nun den Einheimischen und jährlich zehntausenden Gästen.

Carr hatte als 23-Jährige in Park von Schloss Leopoldskron die Tanzszene zu dem Lied „Sixteen going on seventeen“ zu spielen. Die Stadt Salzburg bekam den Film-Pavillon nach Ende der Dreharbeiten geschenkt. Erst stand er weiter in Salzburg-Leopoldskron, dann wurde er aus logistisch-touristischen Gründen nach Hellbrunn verlegt. Und darum wurde nun dort - gleich daneben - diese neue Gedenktafel für Charmian Carr enthüllt.

An Demenz in Los Angeles verstorben

Ihr Schauspielerkollege Nicholas Hammond aus „The Sound of Music“ regte die Tafel an. Carr ist im vergangenen Jahr mit 74 Jahren in den USA an den Folgen von schwerer Demenz verstorben. Zuletzt hatte sie als Innenarchitektin in Kalifornien gearbeitet.

Bildergalerie:

Hammond auch in „Lord of the Flies“ zu sehen

Nicholas Hammond wurde 1950 in Washington D.C. geboren. Er begann schon in frühen Jahren mit der Schauspielerei, bereits 1963 stand er für „Lord of the Flies“ vor der Kamera. 1965 spielte er Friedrich von Trapp, den älteren der Trapp-Brüder. In den folgenden Jahren spielte er unterschiedliche Rollen. So verkörperte er Peter Parker/Spiderman in der Fernsehserie „The Amazing Spider-Man“. Hammond legt in Australien, schreibt Drehbücher für Fernsehserien und führt Regie.

Salzburgs Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hat die Gedenktafel vor kurzem enthüllt, in Anwesenheit von 70 Ehrengästen. „The Sound of Music“ zählt nach wie vor zu den vier beliebtesten Hollywood-Musikfilmen aller Zeiten. Er bekam einst fünf Oscars und prägt bis heute in den USA, Lateinamerika, Japan und Großbritannien das Bild Salzburgs und Österreichs. Jedes Jahr werden in Salzburg rund 700.000 Nächtigungen von Fans auf den Spuren dieses Films gezählt.

NEOS-Kritik: Wann kommt Museum?

Die Politik in Stadt und Land Salzburg diskutiert seit Jahren über ein neues Museum, das den Film, seine Hintergründe und Folgen zum Thema haben soll. Zuletzt waren als möglicher Standort die Räume des geschlossenen Barockmuseums im Mirabellgarten im Gespräch.

Die Salzburger Gemeinderätin Kornelia Thöni (NEOS) übt in diesem Zusammenhang heftige Kritik an Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ): „Vor rund zweieinhalb Jahren hat der Bürgermeister das neue Museum im ehemaligen Barockmuseum angekündigt. Bis heute ist nichts geschehen, es herrscht nur Stillstand. Stadt und Land streiten über ein geeignetes Konzept. Ein zentrales Museum für den Film und seine Geschichte ist überfällig."

Links: