Wintersportorte verdienen im Sommer besser

Auch die klassischen Winterurlaubsorte in Salzburgs Gebirgsregionen verdienen mit dem Sommertourismus immer besser. Die Nächtigungszahlen, die Preise und damit auch die Wertschöpfung steigen, sagen Touristiker.

In den Salzburger Gebirgsgauen fristete die Sommersaison lange Zeit ein Schattendasein. Viele Hoteliers hatten - wenn überhaupt - im Sommer vor allem wegen der Mitarbeiterbindung geöffnet. „Der Winter war natürlich die umsatzstärkste Zeit. Da hat man auch versucht, sich den nötigen Polster zu verschaffen, um über die Sommermonate drüberzukommen“, weiß Petra Nocker-Schwarzenbacher, Hoteliern in St. Johann im Pongau und Bundesvertreterin des Tourismus in der Wirtschaftskammer. „In den Sommermonaten dann weniger Personal und geringere Preise - natürlich auch eine geringere Wertschöpfung. Und mit dem Winter ist es uns gelungen, da und dort die Jahre doch erfolgreich abzuschließen.“

Wanderer steigen im Sommer in Sessellift ein

ORF

Im Sommerbetrieb machen die Bergbahnen ein immer besseres Geschäft

„Man kann im Sommer auch Geld verdienen“

Jetzt steigen im Sommer allerdings auch in den Orten im Gebirge die Nächtigungszahlen. Vor allem die Inszenierung der Berge als Erlebniswelten habe das ermöglicht. Heute lockt ein vielfältiges Angebot Sommer-Gäste an. Diese seien auch bereit, höhere Preise dafür zu bezahlen, sagt Roland Wiesbacher, Hotelier aus Wagrain (Pongau): „Das Ganze hat sich schon positiv entwickelt. Man muss schon sagen - man kann im Sommer auch Geld verdienen. Wir haben relativ viel Aktivitäten hier in Wagrain und im Kleinarl-Tal. Dadurch ist das eine gute Sache geworden.“

Vielerorts sind es die Bergbahnen, die durch den Sommerbetrieb das touristische Angebot bereichern - und auch dadurch mehr einnehmen, sagt Ernst Brandstätter von den Bergbahnen Flachau (Pongau): „Wir merken das anhand der guten Zahlen. Heute werden im Sommer bereits insgesamt 15 Prozent des Winterumsatzes gemacht. Und es ist weiter stark steigend. Bei uns sind in den letzten Jahren die Zahlen um das Vierfache erhöht worden, weil der Ansturm auf die gesamten Berge hier bei uns sehr stark geworden ist.“

Insgesamt zählte das Land Salzburg im Sommer 2016 12,5 Millionen Nächtigungen. Das sind nur noch um 2,5 Millionen weniger als im Winter.

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