Swap-Prozess: Urteil erst im Herbst

Wegen der heftigen Vorwürfe gegen den Finanzgutachter der Anklage verzögert sich der Zeitplan des Swap-Prozesses gegen Spitzenvertreter von Stadt und Land Salzburg. Das Urteil dürfte nicht Ende Juli, sondern erst im Herbst fallen.

Der Sachverständige Christian Imo steht im Kreuzfeuer der Kritik der Verteidigung. Auf seiner Expertise baut die Anklage ja wesentlich auf - Imo hatte die beinahe fünf Millionen Euro errechnet, die die Swaps im Sommer 2007 bei der Übertragung von der Stadt auf das Land Salzburg im Minus gewesen sein sollen.

Gerichtsgutachter Christian Imo beim Swap Prozess

ORF

Die Befragung Imos musste Freitagabend abgebrochen werden

Sachverständiger nach zwölf Stunden zu erschöpft

Wegen Ungereimtheiten in der Berechnung wurde Imo am Freitag neuerlich befragt - und diese Befragung musste am Abend kurz nach 20.00 Uhr nach beinahe zwölf Stunden abgebrochen werden, weil der Sachverständige zu erschöpft war. Eine neuerliche Befragung von Imo dürfte wegen Terminschwierigkeiten erst im Herbst möglich sein. Deshalb dürfte sich der Zeitplan des Prozesses verschieben: Ursprünglich geplant war die Urteilsverkündung ja am 28. Juli.

Im Swap-Prozess angeklagt sind unter anderem Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden, Ex-Landesfinanzreferent Othmar Raus (beide SPÖ) sowie einige - teils aktive und teils ehemalige - Spitzenbeamte von Stadt und Land Salzburg. Kommende Woche werden die Aussagen von prominenten Zeugen erwartet - unter anderem von Ex-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und von Ex-Landesfinanzreferent David Brenner (beide SPÖ). Mehr dazu in Swap-Prozess: Brenner-Aussage per Video (salzburg.ORF.at; 10.7.2017)

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