Bewohnerparkplatz wird zum Schrottplatz

Auf Bewohnerparkplätzen abgestellte Autowracks sorgen im Salzburger Stadtteil Itzling für Ärger unter Anrainern. Aber auch für die Hausverwaltung sind sie ein Problem, denn die Entsorgung der Fahrzeuge ist teuer und aufwändig.

Rund 15 Altautos ohne Zulassung und in mehr oder weniger verkehrstauglichem Zustand stehen momentan auf den Bewohnerparkplätzen in der Goethestraße in der Stadt Salzburg. Abgestellt wurden sie von unbekannten Besitzern. Manche der Autos sollen hier laut Anrainern schon seit zwei Jahren ihr Dasein fristen.

Auf Bewohnerparkplatz abgestellte Autowracks

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Rund 15 Autowracks stehen auf dem Bewohnerparkplatz in der Goethestraße

Anrainer über abgestellte Fahrzeuge verärgert

Unterstützung für die Bewohner kommt jetzt aus der Politik: „Die Fahrzeuge stehen hier oft über Jahre, und es wird von der Genossenschaft und der Politik nichts gemacht. Die Anrainer wollen sie aber weg haben“, sagt Bundesrat Dietmar Schmittner (FPS).

Verwaltet wird der Großteil der Wohneinheiten in der Goethestraße von der Gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft (GSWB), aber auch Salzburg Wohnbau und die Heimat Österreich haben Wohnungen in der Siedlung.

Besitzer können nur schwer ausgeforscht werden

Für sie alle sind die Altautos ein Problem. Vor allem weil der Besitzer meist unbekannt ist, sagt Johann Steckenbauer von der GSWB: „Die meisten Fahrzeuge haben zwar noch eine Prüfplakette, wo das Kennzeichen eingestanzt ist. Aufgrund dieser Kennzeichen können wir versuchen die Fahrzeugbesitzer zu eruieren.“ Das sei aber meist erfolglos, ergänzt Steckenbauer: „Die Vorbesitzer geben an, dass sie die Fahrzeuge verkauft haben, haben aber keinen Nachweis, wie etwa einen Kaufvertrag. Daher haben wir keine Möglichkeit, den Vorbesitzer zu belangen.“

Auf Bewohnerparkplatz abgestellte Autowracks

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Die Besitzer der Fahrzeuge sind nur sehr schwer auszuforschen

Der Magistrat ist in diesem Fall nicht zuständig, weil die Parkplätze Privatgrund sind. Da die Autowracks rein rechtlich nach wie vor Privatbesitz sind, kann die Hausverwaltung sie nicht einfach entfernen. Das Prozedere dafür ist aufwändig, schildert Johann Steckenbauer: „Durch eine Lenkererhebung wird versucht, den Besitzer zu eruieren. Wenn das nicht möglich ist, werden die Hausbewohner angeschrieben oder per Hausanschlag informiert und aufgefordert, die Fahrzeuge innerhalb einer gewissen Frist, meist vier bis sechs Wochen, zu entfernen.“

Hausverwaltung bleibt auf Kosten sitzen

Passiere das nicht, würden die Fahrzeuge von der Genossenschaft nach einer gewissen Nachfrist nach acht bis zwölf Wochen entsorgt und verschrottet, sagt Steckenbauer. Die GSWB muss in der Goethestraße pro Jahr bis zu zehn Autos entfernen. Auf den Kosten bleibt die Hausverwaltung dann sitzen.

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Abgestellte Autowracks verärgern Anrainer

Ein Bewohnerparkplatz in der Goethestraße in der Stadt Salzburg wird langsam zum Schrottplatz. Rund 15 Autowracks sind derzeit dort abgestellt, die Besitzer kaum auszuforschen.