Mehr Firmen pleite, minus bei Privaten

Mehr Firmeninsolvenzen, aber weniger Privatpleiten melden Kreditschützer für die ersten sechs Monate 2017 im Bundesland Salzburg. Die Privatpleiten sind in allen Bundesländern rückläufig.

Bei den Firmenpleiten gehört Salzburg hingegen zu den wenigen Bundesländern, wo die Zahlen steigen. 211 Firmen sind heuer in Salzburg im ersten Halbjahr in die Zahlungsunfähigkeit geschlittert. Das bedeutet ein Plus von knapp sieben Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016. Besonders betroffen sind die Bauwirtschaft sowie die Kredit- und Versicherungsbranche.

Österreichweit sind nur in Kärnten, Salzburg und Niederösterreich die Firmenpleiten-Zahlen gestiegen. Trotzdem sei das Geschäftsklima so gut wie schon seit fünf Jahren nicht mehr, heißt es von den Kreditschützern.

Viele Private warten auf neues Insolvenzrecht

Die Privatkonkurse sind in Salzburg rückläufig: 185 Personen haben heuer bisher Zahlungsunfähigkeit angemeldet - rund 13 Prozent weniger als im Vergleichzeitraum 2016. Besonders stark zurückgegangen ist die Zahl der Privatschuldner im Burgenland mit minus 50 Prozent.

Allerdings befürchten die Kreditschützer ein starkes Ansteigen der Zahlen im 2. Halbjahr, weil viele Schuldner die neue schnelle Entschuldung in Anspruch nehmen würden: Ab 1. November können Privatleute ihre Schulden ohne Mindestquote an die Gläubiger loswerden - dies ist Folge einer Reform des Privatinsolvenzrechtes. Das mache Unternehmen jedoch schutzlos vor unredlichen, notorischen Schuldenmachern, kritisieren Gläubigervertreter.

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