Im Eigenbau-Flugzeug von den USA in den Lungau

In einem selbstgebauten Holzflugzeug mit Automotor ist ein ausgewanderter Lungauer von den USA nach Hause in den Lungau geflogen. Max Lassacher landete am Freitag erfolgreich in Mauterndorf - nach tausenden Kilometern.

Der Flug mit dem Ein-Mann-Flugzeug begann in Montgomery im US-Bundesstaat New York und führte nach unfreiwilliger Zwischenlandung wegen Motorprobleme in Grönland über Island und europäische Städte in den Lungau. Am Freitag landete der Auswanderer - eskortiert von Fliegerkollegen - wieder in seiner Heimat. Es folgen emotionale Momente: „Ich bin so fertig - ich kann es selber kaum glauben, dass ich jetzt da bin. Jetzt ist einfach ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagte Max Lassacher unmittelbar nach dem Aufsetzen.

Das Lungauer Pilot Max Lassacher in seinem Eigenbauflugzeug

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Unmittelbar nach der Landung jubelte Max Lassacher

Der Motor ist ein umgebauter Automotor: „Das ist der billigste Weg, um einen Flieger zu erhalten“, sagt Lassacher. Die Flügel fertigte der gelernte Tischler aus Sperrholz und Holz. Die übrigen Teile stammten aus dem Baumarkt.

„In Privatpiloten-Fliegerei herausragend“

Alleine tausende Kilometer im Eigenbauflieger über den Atlantik fliegen: Pilotenfreunde wie der Wiener Friedrich Buza bewundern den Langstreckenpiloten: „Wir sind zwar nicht mehr in Lindberghs Zeiten, wo das ein Event für die ganze Welt war. Aber es ist etwas ganz Besonderes - eine Herausforderung in logistischer Hinsicht, in disziplinärer Hinsicht und auch, was die Belastung der Familie anlangt, die das ja mittragen muss.“

Das Lungauer Pilot Max Lassacher mit seinem Eigenbauflugzeug

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Max Lassacher zeigte auch den von ihm selbst umgebauten Motor

„In der Privatpiloten-Fliegerei ist das eine herausragende Leistung“, sagt auch der Hallwanger Pilot Andreas Gruber. „Was er da vollbracht hat, ist nicht alltäglich.“

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Im Eigenbau-Flieger über den Atlantik

Im selbst gebauten Holzflugzeug ist der gebürtige Lungauer Max Lassacher von den USA zurück nach Mauterndorf geflogen.

Pläne für eine Weltreise im Holzflugzeug

Max Lassachers Motiv war Heimweh nach dem Lungau - und brauchte eine Portion Mut: „Eine Schneid braucht man schon, wenn man da über das Wasser fliegt mit einem selbst gebauten Flugzeug. Da musst du schon ein gutes Vertrauen in dich selber haben.“ Jetzt macht der Auswanderer erst einmal drei Wochen Urlaub im Lungau. Nebenbei plant der Abenteurer aber bereits sein nächstes Projekt: Eine Weltreise in seinem Holzflieger - mit Start in Mauterndorf.