Mit transplantierter Lunge am Kilimandscharo

Der 45-jährige Andreas Gappmayr aus St. Johann im Pongau hat gemeinsam mit acht anderen Lungentransplantierten den 5.895 Meter hohen Kilimandscharo bezwungen. Am Gipfel machte Gappmayr seiner künftigen Frau einen Heiratsantrag.

Zusammen mit Ärzten und Betreuern der MedUni Wien stiegen die Lungentransplantierten auf den höchsten Berg Afrikas. Der 45-jährige Bankmitarbeiter Gappmayer hatte 2002 eine Lunge transplantiert bekommen, weil er seit seiner Kindheit an zystischer Fibrose gelitten hatte. Und auch die Tour auf den höchsten Punkt Afrika unternahm er nur wegen der fachkundigen Begleitung: „Wenn da nicht die Ärzte dabeigewesen wären, dann wäre dieses Vorhaben für uns nie ein Thema gewesen.“

Anstrengung für „riesiges Glücksgefühl“

Motivation stand jeden Morgen am Beginn der Etappen der 24-köpfigen Expedition. Das Durchhalten sei nicht immer leicht gewesen, schildert Gappmayrs Lebensgefährtin Ulrike Tischler: „Ich habe das Gefühl gehabt, ich schaffe es nicht mehr. Dann haben wir immer gesagt: Wir müssen nicht um jeden Preis. Das war so lange, bis wir den Sonnenaufgang entdeckt haben. Das Licht am Horizont war das, wo wir gesagt haben: Jetzt kann man abschätzen, wie weit das noch ist.“

Den Gipfelsieg genoss der Pongauer: „Wenn man dann oben steht und die ganze Gruppe, die einen sieben Tage lang begleitet hat, um sich hat, dann ist das ein riesiges Glücksgefühl“, sagt Gappmayr.

„Nach dem Verschnaufen ist das ‚Ja‘ gekommen“

Am Gipfel zeigte Andreas Gappmayr nicht nur, dass die Sauerstoffwerte Transplantierter besser sein können, als bei den Nicht-Transplantierten. Er schaffte mit seinem Heiratsantrag auch einen emotionalen Gipfel: „Das war schon sehr berührend - ganz was Tolles“, sagt Ulrike Tischler. „Sie hat natürlich spontan Ja gesagt - nach dem Verschnaufen ist dann das ‚Ja‘ gekommen“, sagt Andreas Gappmayr.

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Lungentransplantierter am Kilimandscharo

Der lungetransplantierte Andreas Gappmayr aus St. Johann im Pongau hat mit einer 24-köpfigen Expedition den Kilimandscharo bestiegen.

Optimismus ist die wichtigste Eigenschaft für Andreas Gappmayr: „Man kann zwar nicht immer alles realisieren, was man sich vornimmt. Aber es ist trotzdem vieles möglich, wenn der Kopf mitspielt.“ Und nach dem Gipfelsieg ist der Weg frei für eine gemeinsame Zukunft.